Ochsenfurt:Geschützte Greifvögel mit Schere verstümmelt

Unbekannte haben bei Ochsenfurt (Kreis Würzburg) innerhalb weniger Tage zwei junge Wiesenweihen verstümmelt. Sie hätten die Flügel der streng geschützten Greifvögel mit einer Schere beschnitten, teilte der Landesbund für Vogelschutz (LBV) mit. Ein Unfall mit einer landwirtschaftlichen Maschine sei ausgeschlossen. In den vergangenen vier Monaten hat es laut LBV ähnliche Fälle von Umweltkriminalität gegeben. "Nach dem Abbrennen eines Sumpfohreulennests bei Schrobenhausen, der Tötung zweier Luchse bei Cham und der Vergiftung eines Uhus bei Regensburg erreicht dieser symbolische Akt der bewussten Tierquälerei eine nächste Eskalationsstufe", sagte der LBV-Vorsitzende Norbert Schäffer. Die Täter seien noch in keinem der Fälle gefunden. Der Vogelschutzbund fordert daher eine speziell geschulte Polizeieinheit gegen Umweltkriminalität. Im Fall der Wiesenweihen hat der LBV eine Belohnung von 1000 Euro ausgesetzt. Die Wiesenweihe ist einer der seltensten Greifvögel Europas. Bayernweit leben nur etwa 200 Brutpaare.

© SZ vom 06.08.2015 / epd - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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