Oberbayern:Polizei stellt randalierende Kuh in Rosenheim

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An der Haustür war Schluss für die Kuh. Die Bewohner machten nicht auf. (Foto: dpa)

Das trächtige Tier war offenbar verwirrt und walzte durch Vorgärten.

Von Bernhard Hiergeist

Steht eine Kuh vor der Tür - das passiert in Witzen oder in Nonsens-Schlagern. Oder halt in Bayern, denn hier muss man ja bekanntlich auf alles gefasst sein. Eine entlaufene Kuh hat in Rosenheim Anwohner in Atem gehalten und die Polizei zu ein paar besonderen Schnappschüssen animiert. Die Kuh war am Freitagmittag aus ihrem Stall entkommen und hatte über eineinhalb Kilometer hinweg Vorgärten verwüstet, bis die Reise an der Haustür eines Einfamilienhauses endete. "Die Bewohner haben die Tür aber nicht aufgemacht", sagte ein Sprecher der Polizei in Rosenheim.

Eine weise Entscheidung, wie sich herausstellte. Denn die Kuh war laut Polizeibericht "sehr aufgeregt". Auf jeden Fall sei es besser gewesen, der Kuh aus dem Weg zu gehen, sagte ein Beamter, der beim Einsatz dabei war. "Man weiß ja nie, wie so eine Kuh dann reagiert."

Zuvor war das Tier durch das Wohngebiet Am Rackermoos gewalzt, hatte Rasen kaputtgetreten, Blumen zertrampelt und Holzzäune umgeworfen. Dabei entstand nach Angaben der Polizei ein eher geringer Sachschaden. Dann beging die Kuh einen verhängnisvollen Fehler: Sie lief auf ein Grundstück mit Metallzaun, der sich nicht so einfach umdrücken ließ. Unter Aufsicht der Polizei machte ein Nachbar dann das Gartentor zu. Gefangen war die Kuh.

Über einen Clip am Ohr konnte die Polizei den Hof ermitteln, von dem die Kuh ausgebrochen war. Bauer und Bäuerin hatten das Tier schon vermisst. Nach Aussage der Bäuerin sei der Ausflug hormonell bedingt gewesen, die Kuh sei trächtig und darob offenbar ein wenig verwirrt gewesen. Nach kurzer Wartezeit wurde die laut Polizeibericht "durchaus beleidigte Kuh" dann auf ihren Hof zurückgebracht.

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