Neue Umfrage vor Bayern-Wahl:CSU vor absoluter Mehrheit - desaströse Werte für die SPD

Hat, was die Umfragen angeht, derzeit gut Lachen: Horst Seehofer.  (Foto: dpa)

Nur noch zwei Monate sind es bis zur Landtagswahl. Laut einer aktuellen Umfrage hat die CSU gute Chancen auf die absolute Mehrheit. Für die SPD könnte es ein Debakel geben - für die FDP auch.

Von Frank Müller

Mit für die SPD desaströsen neuen Umfragewerten wartet das Bayerische Fernsehen in einer neuen Umfrage auf. In der für das BR-Politikmagazin "Kontrovers" erhobenen Sonntagsfrage schneiden die Sozialdemokraten mit nur noch 18 Prozent ab, wenn jetzt Landtagswahl wäre.

Das entspräche dem Tiefstand, den die SPD bei der verlorenen Landtagswahl von 2008 eingefahren hatte. Die CSU kann demgegenüber mit 47 Prozent auf eine absolute Mehrheit der Mandate im Landtag hoffen.

Die Karriere von Horst Seehofer
:Einzelkämpfer mit Machtinstinkt

Horst Seehofer hat sich aus ärmlichen Verhältnissen zum bayerischen Ministerpräsidenten hochgearbeitet. Seine Karriere ist alles andere als geradlinig verlaufen, seine Arbeitswut hätte ihn fast das Leben gekostet. Nun hat er den Höhepunkt seiner Macht erreicht. Ein Werdegang in Bildern.

Die Grünen sind mit 15 Prozent der SPD recht knapp auf den Fersen, die Freien Wähler kommen auf acht Prozent. Ernüchternd ist das Ergebnis auch für die FDP: Sie liegt bei drei Prozent und damit auf demselben Wert wie die Linke. Nach vorherigen Umfragen hatten sich die Liberalen dagegen eher im Aufwind gesehen.

Frustrierend dürfte das Ergebnis vor allem auf SPD-Spitzenkandidat Christian Ude wirken. Der Münchner Oberbürgermeister war vor zwei Jahren als Spitzenkandidat mit dem Ziel angetreten, die SPD auf 25 Prozent zu bringen.

Der aktuelle Wert sieht die SPD jedoch davon weit entfernt. Dass der SPD-Kandidat an Zugkraft eher verliert, macht auch die Direktwahlfrage in der Umfrage deutlich. Gefragt danach, wen die Bayern lieber als Ministerpräsidenten hätten, entscheiden sich 57 Prozent für CSU-Amtsinhaber Horst Seehofer und 35 Prozent für Ude.

Seehofer kann damit im Vergleich zur Januar-Umfrage des BR um sechs Prozentpunkte zulegen, Ude verliert drei. Für die Umfrage hatte das Institut Infratest-Dimap zwischen dem 11. und dem 15. Juli 1004 wahlberechtigte Bayern befragt.

© SZ vom 18.07.2013 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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