Nach Unfalldrama von Teisendorf:Polizei: Sicherung an allen Autobahnbrücken unmöglich

Nach dem dramatischen Sturz zweier Brüder von einer Autobahnbrücke bei Teisendorf: Kann eine bessere Absicherung solche Unfälle künftig verhindern? Die Polizei glaubt nicht daran.

Es war ein dramatischer Unfall, der sich am Wochenende auf der Autobahn 8 bei Teisendorf ereignete. Zwei junge Männer stürzten von einer Brücke, einer der beiden Brüder erlag seinen Verletzungen.

Von dieser Autobahnbrücke in der Nähe des oberbayerischen Teisendorfs stürzten am Wochenende die beiden Brüder. (Foto: dpa)

Können Auffangnetze an Autobahnbrücken ein solches Drama künftig verhindern? Nein, sagt nun ein Polizeisprecher. "Das würde zu weit führen." Allein auf dem etwa 75 Kilometer langen Teilstück der Autobahn 8 zwischen Rosenheim und Salzburg, wo sich das Unglück ereignete, gebe es weit über 100 Brücken.

Die beiden Männer aus dem Landkreis Landshut hatten offenbar im Dunkel der frühen Morgenstunden nicht erkannt, dass sie sich auf einer Autobahnbrücke befanden. Zusammen mit Freunden waren die beiden jungen Männer im Auto auf der Autobahn 8 von Salzburg nach Rosenheim unterwegs. Dem 24-Jährigen wurde gegen 4.30 Uhr plötzlich übel und er bat die 19 Jahre alte Fahrerin darum, so schnell wie möglich anzuhalten.

Sofort lenkte die Stuttgart stammende Frau das Auto bei Teisendorf (Landkreis Berchtesgadener Land) auf den Seitenstreifen und stoppte. Beide Brüder stiegen aus und kletterten nacheinander über die Leitplanke - dann kam es zu dem tragischen Unfall. Alle Wiederbelebungsversuche bei dem 24-Jährigen blieben ohne Erfolg. Dem ebenfalls von der Brücke gestürzten 22-jährigen Bruder des Toten gehe es bereits etwas besser. Er sei außer Lebensgefahr, liege aber weiterhin auf der Intensivstation, sagte ein Polizeisprecher.

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