Mitten in Nürnberg:Die Wahrheit auf Knopfdruck

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In Tschechien wird Kaiser Karl IV. als Wohltäter verehrt. Auch in Nürnberg rühmt man seine Heldentaten. Ein mechanisches Puppentheater vor dem Rathaus erzählt nun die ganze Vita des Herrschers - auch dessen Schandtaten

Von Olaf Przybilla

I n einem Monat wird die bayerisch-tschechische Landesausstellung in Nürnberg eröffnet, beide Seiten geben sich die Ehre mit einem Staatsakt. Gefeiert wird der 700. Geburtstag von Kaiser Karl IV., einem Mann, dessen Bedeutung man nicht hoch genug einschätzen kann. Allerdings eher für Böhmen: Dort führt der Kaiser bis heute die Popularitätslisten an, die Prager verehren ihren Karl als einen Herrscher, ohne den ihre Stadt wohl nicht zu einer der schönsten in Europa geworden wäre. Immerhin schenkte ihnen Karl nicht nur die nach ihm benannte Brücke, er gründete auch die Prager Universität, die erste nördlich der Alpen. Ein Mann von hoher Bildung und politischer Klugheit, das ist Karl für die Böhmen. Und einer, der wusste, wie und vor allem wen man heiraten musste, um dem Reich Frieden zu schenken.

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