Mitten in Bayern :Revolte unterm Kreuz

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Ministerpräsident Markus Söder bekommt Post von Jesuiten, Kapuzinern, Äbtissinnen, Verbänden und Organisationen. Es geht nicht direkt um seinen Kreuzerlass. Aber schon darum

Kolumne von Olaf Przybilla

Pater Jörg Alt kommt mit dem Nachtragen der Namen gar nicht mehr nach, sagt er. Der Sozialethiker der Jesuitenmission Nürnberg hat eine Liste angelegt, die er nicht notwendigerweise als Unterschriftenliste gegen Markus Söders Kreuzerlass gedeutet wissen will. Die sich aber per Anrede an eben jenen richtet, sowie an die "geehrten Mitglieder der CSU". Das Schreiben zählt Kennzeichen auf, die aus Sicht der Unterzeichner eine christliche und soziale Politik ausmachen würden. Genannt werden Kriterien ("dass Flüchtlingspolitik von den Fluchtursachen und nicht von Obergrenzen her gedacht werden muss"), die die Unterzeichner offenbar gerade nicht mehr mit jener Partei verbinden, die sich selbst christlich-sozial nennt. Mehr als hundert Unterschriften von Verbänden, Organisationen und Personen hat der Pater gesammelt; gezeichnet haben Pfarrer, Äbtissinnen, Kapuziner und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend in Bayern.

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