Lebensgefährtin aus Eifersucht erstochen:Zwölf Jahre Haft für 47-Jährigen

Ein 47 Jahre alter Mann ist wegen Totschlags an seiner Lebensgefährtin zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte die 35-Jährige im vergangenen Sommer aus Eifersucht auf einem Feldweg in Traunstein erstochen.

Ein 47 Jahre alter Mann ist wegen Totschlags an seiner Lebensgefährtin zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht Traunstein sah es am Donnerstag als erwiesen an, dass der österreichische Staatsbürger die 35-Jährige in der Nacht zum 9. Juli 2012 aus Eifersucht über deren neuen Freund auf einem Feldweg in Traunstein erstach.

Die Frau hatte ihm unmittelbar zuvor die Beziehung zu dem Mann gestanden. Am ersten Prozesstag hatte der Angeklagte ein oder zwei Messerstiche zwar eingeräumt, aber gesagt, er könne sich an die Tat selber nicht mehr erinnern. Das Paar hatte in Österreich nahe der Grenze zu Bayern acht Jahre zusammengelebt.

In seinem Plädoyer wich Staatsanwalt Andreas Miller vom Mordvorwurf ab und forderte 13 Jahre Haft wegen Totschlags. Verteidiger Harald Baumgärtl plädierte auf sieben Jahre Haft wegen Totschlags in einem minderschweren Fall. Er machte die Kränkung seines aus der Türkei stammenden Mandanten wegen des Doppellebens der Freundin geltend. Der Vorsitzende Richter Erich Fuchs sah jedoch keinen minderschweren Fall eines Totschlags und blieb mit seinem Strafmaß nur ein Jahr unter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Verteidiger Baumgärtl prüft nun einen Revisionantrag.

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