Jahrelang hat sich ein Mann aus der Oberpfalz an Buben in seinem Partykeller vergangen und die Opfer dabei auch noch gefilmt. Nun verurteilte das Landgericht Amberg den 56-Jährigen unter anderem wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in fünf Fällen und sexuellen Missbrauchs von Kindern in neun Fällen zu siebeneinhalb Jahren Haft.
Der Mann hatte in seinem Haus in Pfreimd (Landkreis Schwandorf) 30 Jahre lang eine Art Jugendtreff betrieben. Dort war es dann immer wieder zu sexuellen Übergriffen gekommen. Der 56-Jährige hatte die Taten vor Gericht eingeräumt. Seine Opfer hatte er mit Zigaretten und Geld überredet und so auch ihr Schweigen erkauft.
Viele Fälle bereits verjährt
Die Gesamtzahl der Missbrauchsfälle dürfte allerdings deutlich höher sein. Einige Fälle, die vor dem Jahr 2000 geschehen waren, sind inzwischen jedoch verjährt. In der Wohnung des Mannes hatten die Ermittler zudem tausende kinder- und jugendpornografische Bild- und Videodateien gefunden. Auch dafür verurteilte ihn das Landgericht.
Die Ermittlungen waren erst in Gang gekommen, nachdem sich einer der missbrauchten Jungen seinen Eltern anvertraut hatte. Der jetzt verurteilte Mann hatte sich bereits 1989 als Jugendleiter bei der örtlichen Feuerwehr an drei Jungen vergangen. Damals war er zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden.