Landkreis Regensburg:Schwerer Unfall auf Autobahn - Polizei ermittelt gegen ein Dutzend Gaffer

Gaffer an Unfallstellen sind zu einem solchen Problem geworden, dass die Feuerwehr zum Teil Sichtschutzplanen einsetzt wie hier in Sachsen-Anhalt. (Foto: dpa)

Auf der A3 fährt ein Lastwagen auf den anderen auf. Weil Unbeteiligte die Bergung filmen, bildet sich ein zehn Kilometer langer Rückstau.

Es war ein schwerer Unfall: Zwei Lastwagen krachten auf der A3 bei Wörth an der Donau im Landkreis Regensburg ineinander - und die Bergung war offenbar so interessant, dass zahlreiche Autofahrer filmten. Nun ermittelt die Polizei gegen gut ein Dutzen Gaffer.

Von der Gegenfahrbahn aus hielten die Unbeteiligten mit ihren Handys fest, wie ein schwer verletzter Lkw-Fahrer geborgen wurde. Weil die Gaffer für ihre Aufnahmen sehr langsam an der Unfallstelle vorbeifuhren, bildete sich ein Rückstau von etwa zehn Kilometern.

Die Beamten filmten die Neugierigen zum Beweis - sie müssen nun mit einem Bußgeld in Höhe von mindestens 100 Euro und einem Punkt im Fahreignungsregister in Flensburg rechnen.

Der Lkw-Lenker war mit seinem Laster aus zunächst ungeklärten Gründen auf einen vor ihm fahrenden Lastwagen aufgefahren. Dabei wurde der 27-Jährige eingeklemmt. Nachdem ihn Feuerwehrleute aus dem Wrack befreiten, wurde er mit einem Hubschrauber in eine Klinik geflogen.

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