Jesuitenpater:Alt würde für Überzeugung auch ins Gefängnis gehen

„Öl sparen statt bohren“ steht auf der Hand einer Demonstrantin der Gruppe „Letzte Generation“. (Foto: Paul Zinken/dpa/Symbolbild)

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Nürnberg (dpa/lby) - Der Jesuitenpater Jörg Alt, der sich zuletzt immer wieder am Klimaprotest beteiligte, würde für seine Überzeugung auch ins Gefängnis gehen. Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Sonntag) sagte er angesichts der Aktionen der Klimagruppe „Letzte Generation“: „Ich bewundere diese Leute unendlich für ihren Mut und ihre Selbstlosigkeit. Sie haben‘s richtig gemacht, weil diese Straßenblockaden sich dem Auto in den Weg zu stellen, dem Symbol für unser fossiles Weiterso.“ Das habe die Diskussion hervorgerufen, „die wir brauchen und die es geschafft hat, trotz Corona, Ukraine-Krieg und allen anderen Sachen, die auch wichtig sind, das Klimathema wieder auf die Top-Agenda zu schieben“. Alt ist unter anderem Seelsorger bei der Katholischen Hochschulgemeinde in Nürnberg.

Der 61 Jahre alte Katholik, der in der Vergangenheit unter anderem mit seinem Kampf für eine Finanztransaktionssteuer Schlagzeilen gemacht hatte, hatte zuletzt die Klimaproteste immer wieder verteidigt. Gegen ihn laufen dem RND zufolge mehrere Ermittlungsverfahren. Er sei bereit, auch ins Gefängnis zu gehen: „Ich würde lieber woanders hingehen als in den Knast. Aber wenn Gesellschaft und Politik mich lieber wegsperren, als auf mich zu hören, dann gehe ich auch ins Gefängnis.“

© dpa-infocom, dpa:221113-99-498578/2

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