Flut in Bayern:Zahlen, Fakten, Impressionen

Fast tausend überflutete Häuser und Wohnungen, etwa 1,3 Milliarden Euro Schaden, zerstörte Existenzen: Eine Bilanz der Jahrhundertflut in Bayern in Zahlen und Bildern.

Jahrhunderthochwasser ist fast untertrieben, für die Katastrophe, die Bayern im Juni vergangenen Jahres getroffen hat. In Passau war es die schlimmste Flut seit 1501. Das Wasser stand auf 12,89 Meter, gut acht Meter höher als sonst. Fast 1200 Gebäude wurden überflutet, mehr als 7000 Bewohner waren betroffen. Noch schlimmer war die Lage in Deggendorf: 180 Häuser mussten in dem Landkreis abgerissen werden, auch hier wurden ganze Existenzen zerstört.

In unserem Fotoslider (siehe oben) können Sie durch das Verschieben der Linie vergleichen: die Situation in Passau und Deggendorf während des Hochwassers - und danach.

Die wichtigsten Zahlen im Überblick:

  • Schadenshöhe: Insgesamt 1,3 Milliarden Euro, davon allein 500 Millionen Euro im Landkreis Deggendorf. Die Schäden nur an staatlichen Hochwasserschutzeinrichtungen betrugen 111 Millionen Euro.
  • Gebäudeschäden: Allein im Landkreis Deggendorf, wo das Hochwasser am verheerendsten wütete, waren 954 Häuser und Wohnungen teils bis unters Dach geflutet, etwa 150 Gebäude mussten abgerissen werden.
  • Wasserstände: In Passau betrug der Donau-Wasserstand auf dem Höhepunkt der Katastrophe 12,89 Meter, 30 Zentimeter mehr als beim Jahrhunderthochwasser von 1954. Nur im Jahr 1501 stand das Wasser mit etwa 13,20 Metern noch höher. Normal für die Jahreszeit sind bis zu 4,50 Meter.
  • Helfer: In Bayern waren 2000 Bundeswehrsoldaten, 1300 Mitarbeiter des Roten Kreuzes und 25 000 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz. Die privaten Helfer miteinbezogen dürfte die Gesamtzahl bei etwa 100 000 liegen.
  • Soforthilfe: Mit der Vorgabe der unbürokratischen Regelung werden Soforthilfen in Höhe von insgesamt 150 Millionen Euro ausgezahlt.
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