Ein Isarfloß mit 60 feiernden Menschen an Bord ist am Sonntagnachmittag auf einer Landzunge bei Baierbrunn südlich von München gestrandet. Die Panne löste einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr aus. Nach deren Angaben fiel zwar niemand ins Wasser oder wurde verletzt, die Bergung der Mitfahrer gestaltete sich jedoch äußerst schwierig und dauerte bis in die Abendstunden hinein.
Gegen 16.30 Uhr wurde die Polizei darüber informiert, dass ein Isarfloß auf Grund gelaufen sei und feststecke. Da die Ufer an der Unfallstelle nahe des Wasserkraftwerks Mühlthal steil sind, hatten die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei jedoch Mühe, die Gestrandeten zu erreichen. "Wir müssen die Menschen ans Ufer bringen", sagte ein Feuerwehrsprecher. Etwa 60 Helfer von Feuerwehr und Wasserwacht wurden an den Einsatzort geschickt. Es kamen Feuerwehrleute aus mehreren umliegenden Gemeinden zu Hilfe, auch die Münchner Berufsfeuerwehr war eingeschaltet.
Zunächst waren die Behörden davon ausgegangen, dass es möglicherweise auch Verletzte gegeben hatte. Mehrere Krankenwagen eilten in die Nähe der Unfallstelle. So schlimm kam es dann aber nicht. Auch ein zwischenzeitlich angeforderter Hubschrauber der Polizei mit Rettungswinde konnte wieder zurückgeschickt werden. Kurz nach 19 Uhr gab die Polizei Entwarnung: "Die Evakuierung ist beendet", teilte ein Sprecher mit.
Warum das Floß auf der Landzunge strandete, war zunächst unklar - die Polizei vermutete einen Fehler des Steuermanns. Die beliebten Floßfahrten mit Bier und Blaskapelle auf der Isar von Wolfratshausen nach München stehen dieses Jahr wegen des schlechten Wetters ohnehin unter keinem guten Stern.