Immobiliengeschäfte:Ermittlungen gegen Kulmbachs OB eingestellt

Die Staatsanwaltschaft Bayreuth hat das Ermittlungsverfahren gegen den Kulmbacher Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU) eingestellt. Die Vorwürfe, er habe sich bei Immobiliengeschäften bereichert und dabei die Stadt finanziell geschädigt, hätten sich nicht bestätigt oder seien verjährt, teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit. Die Behörde hatten wegen des Verdachts der Untreue ermittelt. Hintergrund waren mehrere Immobilienkäufe Schramms aus dem Bestand des kommunalen Städtebaus.

Der Hauptvorwurf konnte nicht nachgewiesen werden, so die Staatsanwaltschaft. Dem Rathauschef wurde unterstellt, ein unbebautes Grundstück unter Wert gekauft und so der Stadt Kulmbach finanziell geschadet zu haben. Doch ein Gutachter im Auftrag der Staatsanwaltschaft kam zu dem Ergebnis, dass Schramm damals den "aktuellen Verkaufswert" gezahlt habe. Außerdem liefen Ermittlungen, weil Schramm als kommissarischer Geschäftsführer der kommunalen Städtebau GmbH ein Dreifamilienhaus an seine Ehefrau verkaufte. Sie überschrieb ihm die Immobilie nur kurze Zeit später. Auch hierbei gab es keine "Unterwertkäufe" und es sei schon zu lange her, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Henry Schramm wies von Anfang an alle Vorwürfe zurück. Bei der Staatsanwaltschaft waren mehrere anonyme Anzeigen gegen ihn eingegangen.

© SZ vom 25.02.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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