Gößweinstein:Asylbewerber bleiben in Untersuchungshaft

Zwei Bewohner der ausgebrannten Asylbewerberunterkunft im oberfränkischen Wallfahrtsort Gößweinstein (Landkreis Forchheim) bleiben nach dem Feuer vorerst in Untersuchungshaft. "Das wird bis zum Beginn der Verhandlung wohl auch so bleiben", sagte ein Sprecher der Polizei am Montag. Die beiden aus Syrien stammenden Flüchtlinge müssen sich wegen fahrlässiger Brandstiftung verantworten. Sie wurden am späten Sonntagnachmittag festgenommen. Die 18 und 20 Jahre alten Männer hätten glühende Holzkohle einer Wasserpfeife unsachgemäß entsorgt, hatten Polizei und Staatsanwaltschaft nach ersten Ermittlungen am Sonntagabend mitgeteilt. Sie kamen deshalb in Untersuchungshaft - wie üblich in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten.

Der Brand soll im Aufenthaltsraum im Erdgeschoss der ehemaligen Gaststätte ausgebrochen sein. In der Nacht zum Samstag bemerkten Nachbarn das Feuer und riefen Polizei und Rettungskräfte. Die acht Bewohner aus Syrien und Äthiopien konnten sich rechtzeitig ins Freie retten. Sie wurden vorsorglich in Krankenhäuser gebracht, verletzt wurde jedoch niemand. Am Haus entstand nach Polizeiangaben ein Sachschaden von etwa 100 000 Euro, es ist nicht mehr bewohnbar und einsturzgefährdet. Auch deswegen gestalteten sich die Ermittlungen in dem Gebäude zunächst schwierig. Experten waren am Ort. Die zunächst widersprüchlichen Aussagen der beiden jungen Männer brachten die Ermittler schließlich darauf, wie das Feuer wohl ausgebrochen ist.

© SZ vom 23.08.2016 / dpa, kaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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