Geschichtsvereine:Wechsel an der Spitze

Nach 32 Jahren gibt Manfred Treml den Vorsitz im Verband der bayerischen Geschichtsvereine ab. Sein Nachfolger ist Michael Stephan, der ehemalige Leiter des Münchner Stadtarchivs.

Bei seiner Mitgliederversammlung in Regensburg hat der Verband bayerischer Geschichtsvereine den Münchner Historiker Michael Stephan zum neuen Vorsitzenden gewählt. Nach 32 Jahren hatte der Historiker und ehemalige Leiter des Museumspädagogischen Zentrums in München, Manfred Treml, sein Amt abgegeben. Stephan war bisher als Leiter des Münchner Stadtarchivs sowie als Vorsitzender des Historischen Vereins von Oberbayern tätig.

Der Verband bayerischer Geschichtsvereine wurde am 24. November 1906 als Zusammenschluss von damals 32 historischen Vereinen und Altertumsvereinen gegründet. Heute repräsentiert und berät der Verband mehr als 200 Geschichts- und Heimatvereine, die sich der wissenschaftlichen Erforschung und der Vermittlung von Heimat-, Regional- und Landesgeschichte verschrieben haben.

Wie sein Vorgänger Treml sieht sich auch Stephan als "Lobbyist für Geschichtsbewusstsein", dessen Aufgabe darin besteht, der Landes- und Regionalgeschichte an den Universitäten ebenso wie in den Schulen einen angemessenen Platz zu erhalten. "Es soll deutlich werden, dass die heimatlichen Kulturlandschaften ebenso wie das föderative politische System vom Wissen um Land und Leute abhängen", sagte Stephan. Ihr Weiterbestehen sei ohne die Vermittlung von landesgeschichtlichem Wissen erheblich gefährdet.

Der Verband richtet zusammen mit dem Bayerischen Landesverein für Heimatpflege und dem Bund Naturschutz in Bayern den "Bayerischen Heimattag" aus, dazu die "Tage der bayerischen Landesgeschichte". Über Ziele und Aktivitäten informiert die neugestaltete Homepage ( www.verband-bayerischer-geschichtsvereine.de).

© SZ/hak - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: