Fußball:Weinzierl freut sich auf Pokal-„Bühne“

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Der Nürnberger Trainer Markus Weinzierl gestikuliert am Spielfeldrand. (Foto: Daniel Karmann/dpa/Archivbild)

Der 1. FC Nürnberg reist mit Schwung nach Mannheim. Der „Club“ will bei der Drittliga-Heimmacht gewinnen und im Pokal überwintern. Danach könnte sich Trainer Weinzierl mit einem Hammerlos anfreunden.

Martin Moravec, dpa

Nürnberg (dpa/lby) - Das Schreck-Los FC Bayern würde Markus Weinzierl diesmal im DFB-Pokal nicht zusammenzucken lassen. Denn das würde bedeuten, dass der 1. FC Nürnberg auch im kommenden Jahr noch im sportlich reizvollen und finanziell lukrativen Cup-Wettbewerb vertreten ist und bei der Ziehung des nächsten Gegners dazu Glück gehabt hätte. „Es ist eine Bühne, auf der du dich zeigen kannst, auf der du für Furore sorgen kannst. Wir wollen in die nächste Runde und dann hoffentlich ein attraktives Los bekommen“, sagte der neue „Club“-Coach vor dem Zweitrunden-Gastspiel am Dienstag (18.00 Uhr/Sky) bei Waldhof Mannheim.

Die Mannheimer sind zwar nur ein Fußball-Drittligist. Sie haben aber in dieser Saison ihre sechs Heimspiele alle gewonnen. Als „sehr, sehr gefährlich“ stufte Weinzierl daher die Mannschaft von Trainer Christian Neidhart ein, die in Marc Schnatterer oder Daniel Keita-Ruel sehr erfahrene Offensivspieler in ihren Reihen hat.

Waldhof soll für Weinzierl und den „Club“ jedenfalls nicht zur Endstation werden. Ein anderes Kaliber dürfte das schon eher sein. „Bayern München war bis jetzt immer so mein Schreck“, erinnerte er an seine Zeit vor allem beim FC Augsburg und beim FC Schalke 04, als der deutsche Fußball-Rekordmeister seine Mannschaften mit schöner Regelmäßigkeit aus dem Pokal-Wettbewerb schmiss.

Pikanterweise müssen die Münchner am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und Sky) ausgerechnet in Augsburg ran, wo Weinzierl noch bis zum Sommer Bundesligatrainer war. Aus dem Schreck FCB könnte vielleicht auch ein Schreck FCA werden.

Nach seinem ersten Sieg mit den Nürnbergern am Wochenende bei Fortuna Düsseldorf (1:0) wird Weinzierl seine Mannschaft personell umbauen. Der „Club“-Coach kündigte „eine Mischung“ an, als er auf eine Rotation angesprochen wurde.

Weinzierl lässt sich zudem einen Torwarttausch offen. Man werde das „erst besprechen“, kündigte er am Montag an. Carl Klaus wäre die Alternative für Stammtorwart Christian Mathenia, der in Düsseldorf dank der neu gewonnenen defensiven Stabilität nicht mehr so intensiv wie zuvor gefordert war.

Ein Nachlassen nach dem Premierendreier am Rhein darf es für Weinzierl im DFB-Pokal nicht geben. Seine Mannschaft müsse die „gleiche Laufbereitschaft“ zeigen, forderte er. Dann stehen die Chancen gut, mehr als 800.000 Euro Prämie vom Deutschen Fußball-Bund für den Einzug ins Achtelfinale zu bekommen und ja vielleicht ein gar nicht so schreckliches Schreck-Los.

© dpa-infocom, dpa:221017-99-156387/3

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