Extremlauf in Unterfranken:Sport im Schlamm

Gegen Kälte, Matsch und sich selbst treten 2500 Extremsportler beim Braveheart-Battle an. Der Hindernislauf im unterfränkischen Münnerstadt gilt als einer der härtesten in Europa. Die Teilnehmer haben vor allem Spaß und keine Angst vor Stromschlägen.

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(Foto: Daniel Karmann/dpa)

Die Zähmung des Feuers gilt als Urinstinkt des Menschens, schon in der Steinzeit faszinierten die züngelnden Flammen. Beim Braveheart-Battle im unterfränkischen Münnerstadt kamen wieder 2500 Extremsportler zusammen, die den Urgewalten der Natur trotzen und die eigenen Grenzen austesten wollten. In weniger als fünf Stunden mussten sie 28 Kilometer Strecke hinter sich bringen und dabei auch durchs Feuer gehen...

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... den Meisten fiel das Robben durch eiskalte, tiefe Schlammgruben allerdings schwerer. Das Wasser hatte eine Temperatur von zwei Grad, sechzig Meter Strecke können sich da schon mal länger anfühlen als sie sind. 50 natürliche und künstlich angelegte Hindernisse musste überwinden, bergauf und bergab durch den Wald rennen, wer das Ziel des Cross-Hindernis-Laufs erreichen wollte.

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Der Spaß stand bei vielen im Vordergrund. Angemalt und maskiert rannten die Teilnehmer johlend durch die fränkische Provinz, unter dem Jubel der Zuschauer. Zum sechsten Mal reisten Sportler aus ganz Europa an und scheuten weder Schlamm noch Stromschläge - Münnerstadt gilt als einer der härtesten Extremläufe auf dem Kontinent.

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Extremsport kennt keine Grenzen: Harald Lange ist blind, aber wieso auf Spaß verzichten? Er wollte auch nach Münnerstadt und bereitete sich schon vor Monaten auf den Lauf vor, hier im Wald von Bad Homburg.

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Irgendwann waren alle von oben bis unten mit Schlamm beschmiert, soll ja gut für die Haut sein. Dafür kann man dann auch 65 Euro Startgebühr bezahlen. Ein Drittel aller Teilnehmer kommt aus Unter- und Oberfranken. Aber der Braveheart-Battle ist keine reine Männerveranstaltung...

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...im Matsch macht sich auch der Minnie-Maus-Haarreif gut. Nach sechs Jahren in Münnerstadt ist allerdings Schluss. Im nächsten Jahr ist Bad Kissingen Gastgeber für die Extrem-Sportler, die Veranstalter sind logistisch an Grenzen gestoßen. Mit dem Umzug kann die Teilnehmerzahl auf 5000 erhöht werden.

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Was genau bringt einen dazu, durch Schlamm zu robben oder unter Stromdrähten durchzukriechen? Eine Antwort lautet: "Ist wie Urlaub, nur mit Schmerzen."

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