Der CSU-Politiker Karl Hillermeier aus Wallmersbach im mittelfränkischen Landkreis Uffenheim war von 1977 bis 1988 Vize-Ministerpräsident, zunächst unter Alfons Goppel, dann unter Franz Josef Strauß. In dieser Zeit war Hillermeier erst Justizminister, dann Innen- und schließlich Sozialminister. Schon seit 1966 saß er als Staatssekretär im Kabinett, dem er insgesamt 22 Jahre angehörte, im Landtag war er von 1962 bis 1990.
Hillermeiers prägendste Zeit waren die Jahre als Innenminister ab 1982. Er war unter anderem zuständig für die Polizeieinsätze bei den Demonstrationen gegen die damals geplante Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf. Zugleich war er langjähriges Mitglied der evangelischen Landessynode.
Ministerpräsident Horst Seehofer würdigte Hillermeier als "herausragenden Vertreter Frankens im bayerischen Kabinett" und fügte hinzu: "Seine fachliche Kompetenz, seine christliche Wertegebundenheit, sein freundliches Wesen und sein hintersinniger Humor werden unvergessen bleiben."
Innenminister Joachim Herrmann meinte: "Mit ihm verliert Bayern eine der prägendsten Persönlichkeiten der vergangenen Jahrzehnte."