Eckersdorf:Pferde bleiben vorerst steuerfrei

Die oberfränkische Gemeinde Eckersdorf wollte als erste Kommune im Freistaat eine Pferdesteuer einführen - nachdem dieser Plan im Herbst hohe Wellen geschlagen hatte, ist das Thema auf das Frühjahr vertagt worden. Der Gemeinderat werde sich dann im Rahmen der Haushaltsberatungen wieder damit befassen, sagte Geschäftsleiter Bernard Brosig. Schließlich gehe es um eine mögliche Einnahmequelle für die Kommune. Die Pläne der 5400-Einwohner-Gemeinde nahe Bayreuth, Pferde genauso wie Hunde besteuern zu wollen, hatte unter Tierfreunden für Empörung gesorgt. Die Debatte im Gemeinderat im September wurde von Protesten begleitet. Die Gemeinderäte entschlossen sich daraufhin, das Thema zu vertagen. Die Kommune argumentiert, man habe Haushaltsprobleme und müsse deshalb alle Einnahmequellen ausschöpfen. Zudem gebe es fast 200 Pferde in dem Ort. Als erste Kommune in Deutschland hatte Bad Sooden-Allendorf in Nordhessen die Pferdesteuer eingeführt. Pro Tier wurden jährlich 200 Euro gefordert. Den Rechtsstreit um das Thema beendete im August ein Beschluss des Bundesverwaltungsgerichts. An dieser Entscheidung will sich jetzt auch Eckersdorf orientieren. Auch in Lauf a.d. Pegnitz in Mittelfranken hatte es Pläne für eine Pferdesteuer gegeben, 250 Euro pro Pferd und Jahr wären fällig gewesen. Doch im Verwaltungsrat der Stadt fand sich keine Mehrheit für diese Idee

© SZ vom 24.12.2015 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: