Drama bei Hochzeit im Chiemgau:Priester stirbt während Trauung

Tragischer kann eine Hochzeitsfeier kaum ablaufen: Die Trauung in einer Klosterkirche bei Traunstein hat gerade erst angefangen, als der katholische Priester einen Herzinfarkt erleidet. Für den 47-Jährigen kommt jede Hilfe zu spät.

Während eines Trauungsgottesdienstes hat ein katholischer Priester in der Klosterkirche von Seeon-Seebruck im Landkreis Traunstein einen tödlichen Herzinfarkt erlitten. Der 47-Jährige hatte gerade mit der kirchlichen Feier begonnen, als er vor den Augen des deutsch-italienischen Brautpaares und der knapp 100 Hochzeitsgäste kopfüber auf den Boden fiel.

Der aus Polen stammende und 20 Jahre in Rom tätige Priester hatte sich nach Medienberichten schon vor der Hochzeit am Samstag sichtlich unwohl gefühlt. Nach dem festlichen Einzug in die Klosterkirche sang der Geistliche noch ein Lied mit, fing an zu beten, setzte dann aber ab und brach zusammen. Obwohl Ersthelfer sofort versuchten, den Priester wiederzubeleben, konnte der Notarzt wenig später nur noch den Tod des 47-Jährigen feststellen.

Für die Brautleute und alle Hochzeitsgäste war der tragische Vorfall ein Schock, berichtete eine Organistin im Münchner Merkur. Weil die Gäste aber von weit weg angereist waren, entschied sich das Paar, die Hochzeit fortzusetzen. Dazu zog man in die Nebenkirche St. Maria zu Bräuhausen, wo das Paar von einem anderen Priester schließlich doch noch getraut wurde.

© Süddeutsche.de/dpa/infu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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