Bei einem Zusammenstoß zwischen einem Regionalzug und einem Auto sind am Freitagmorgen zwei Menschen aus Dießen gestorben. Der aus Weilheim kommende Zug hatte den Wagen an einem beschrankten Bahnübergang erfasst und etwa 30 Meter weit mitgeschleift. Derzeit geht die Polizei davon aus, dass der Fahrer, ein 84 Jahre alter Mann, den Übergang mit seinem Auto passieren wollte, während sich bereits die Schranke schloss. Diese sei noch einmal kurz nach oben geschnalzt, um sich dann direkt hinter dem Wagen des Rentners und vermutlich seiner gleichaltrigen Ehefrau zu senken, so die Polizei. Nach Angaben eines Notfallmanagers der Deutschen Bahn soll der 50 Jahre alte Lokführer noch eine Schnellbremsung eingeleitet haben. Das Unglück konnte er wohl wegen des langen Bremswegs des Zuges nicht verhindern. Der unmittelbar nach dem Zusammenprall eingetroffene Notarzt konnte nur noch den Tod der Beifahrerin feststellen. Auch der Versuch des Notarztes, den Mann noch zu reanimieren, schlug fehl.
Die etwa 20 Insassen des Zuges wurden laut Polizei bei dem Unglück nicht verletzt. Sie hatten jedenfalls bisher nicht über Beschwerden geklagt, wie auch die Rettungskräfte bestätigten. Der Lokführer trug einen schweren Schock davon und wird derzeit in einem Krankenhaus behandelt. Der gesamte Bahnverkehr auf der dort eingleisigen Strecke blieb über mehrere Stunden hinweg wegen der eingeleiteten Ermittlungen zur genauen Unfallursache gesperrt. Die Bayerische Regiobahn richtete einen Ersatzverkehr ein. Auf den Straßen rund um den Unglücksort kam es zu Behinderungen.