Bad Aibling:Zugunglück führt kurzzeitig zu Mangel an Blutkonserven

Weil sich so viele bereitwillige Spender melden, bat der Blutspendedienst aber schon bald darum, erst in den nächsten Tagen zu kommen.

Hotline und Server brachen zusammen

Nach dem tragischen Zugunglück bei Bad Aibling mit mindestens neun Toten und mehr als hundert Verletzten startete der Blutspendedienst des Städtischen Klinikums München einen Aufruf zum Blutspenden - mit so großen Erfolg, dass die Hotline und der Server des Dienstes zusammenbrachen.

Weil sich so viele Spender in der Zentrale in München meldeten, bat der Blutspendedienst schließlich darum, lieber erst in den nächsten Tagen vorbeizukommen. Blut würde weiterhin benötigt. Wo und wann gespendet werden kann, listet der Blutspendedienst hier auf.

Blutbank drohte "leerzulaufen"

Die Blutbank drohte "leerzulaufen" - das hatte Tobias Hubert, der Leiter des Blutspendeservice in München zunächst gesagt. Bereits kurz nach dem Zusammenstoß zweier Züge nahe Bad Aibling seien zahlreiche Anfragen eingegangen. Wie hoch der Bedarf angesichts der hohen Zahl von Schwerverletzten und Verletzten genau ist, sei schwierig abzuschätzen, sagt er. Ein Patient könne bis zu 50 Konserven benötigen. Im Schnitt lagern in der Blutbank etwa 500 Konserven. Der Bedarf liegt an einem normalen Tag bei 300 bis 400 Konserven.

Am dringendsten wird die Blutgruppe null negativ benötigt

Die Schwerverletzten werden nicht nur heute, sondern auch in den kommenden Tagen auf Blutkonserven angewiesen sein. Wegen der Ferienzeit sei das Aufkommen von Spendern aber gering, sagt Hubert. Am dringendsten werden Spenden der Blutgruppe null negativ benötigt. Das Blut kann im Notfall allen Patienten verabreicht werden. Auch die häufig vorkommende Blutgruppe a werde dringend gebraucht.

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