Ausflugstipps:Freie Sicht auf die Sterne

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SZ-Karte (Foto: N/A)

Lichtverschmutzung gibt es in der Rhön kaum. Lediglich die vielen Brennereien könnten Wanderern den Blick trüben

Wanderer sind in der bayerischen Rhön gerne unterwegs und im Winter auch die Skifahrer. Der Kreuzberg lässt sich nicht nur zu Fuß erklimmen, auch Skilifte laufen - wenn genug Schnee liegt. Loipen sind ebenfalls gespurt. Oben im Kloster kehren dann die einen wie die anderen ein. Neben einem Besuch der Kirche lohnt sich außerdem ein Blick ins Bruder-Franz-Haus, das für Wallfahrer und Interessierte offen steht. Eine Ausstellung über Franz von Assisi ist dort zu sehen und über die Geschichte der Franziskaner auf dem Kreuzberg.

Ganz in der Nähe lassen sich sowohl das rote wie auch das schwarze Moor erkunden. Hölzerne Pfade führen durch die Naturschutzgebiete und Infotafeln erklären Flora und Fauna. Die Rhön ist Biosphärenreservat und außerdem Sternenpark, weil es in der Nacht dort besonders dunkel ist. Sternengucker profitieren von der spärlichen Besiedlung, die nur wenig Licht verursacht, das die Nacht zu stark erhellen könnte. Lichtverschmutzung, wie das genannt wird, kommt in der Rhön kaum vor.

Aus der Rhön kommt das Rhönrad, das von der Gegend seinen Namen hat. Otto Feick meldete das Sportgerät aus zwei miteinander verbundenen Reifen 1925 zum Patent an. Ein Museum gibt es zwar nicht in Schönau an der Brend, aber ein Denkmal erinnert an Feick und seine Erfindung.

In der Nähe liegt Bad Neustadt an der Saale, dessen lange Kurtradition zwar inzwischen weniger gepflegt wird, das sich inzwischen aber der Elektromobilität verschrieben hat. Bad Neustadt ist eine von drei Modellstädten in Bayern, die erproben, wie es mit der Elektromobilität vorangehen kann.

Direkt am Fuß des Kreuzbergs liegt Bischofsheim. Das Städtchen hat eine lange Holzschnitzertradition und die einzige staatliche Berufsfachschule für Holzschnitzer im Norden Bayerns. Aber auch wer sich für die Schnitzerei als Hobby interessiert, kann in Bischofsheim Kurse besuchen. Immer wieder werden Veranstaltungen für Besucher und Interessierte angeboten. Ein Holzskulpturenweg führt durch die Stadt und macht für Spaziergänger die Geschichte und die Kunst erlebbar.

Weiter südlich, im Landkreis Bad Kissingen, liegt der Ort Wartmannsroth, der die vielleicht höchste Brennereidichte Bayerns aufweist. Im April soll ein Brennerweg rund um die Gemeinde eröffnet werden, der die Wanderer zu verschiedenen Brennereien und deren Spezialitäten führt. Eine Whisky-Schleife soll es dann geben, eine Streuobst-Route und einen Wildfrüchte-Weg. Wanderer können nicht nur an den Rohstoffen, am Obst und am Getreide vorbeilaufen, sondern natürlich auch in den Brennereien einkehren, die aus den Zutaten Hochprozentiges machen. Informationen dazu gibt es im Internet unter www.brennerweg.de.

© SZ vom 09.02.2016 / kaa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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