Die juristische Aufarbeitung der Holocaust-Leugnung des britischen Bischofs Richard Williamson geht in eine neue Runde. Das Amtsgericht Regensburg verhandelt heute erneut wegen des Vorwurfs der Volksverhetzung.
Williamson hatte im Herbst 2008 in einem Interview mit einem schwedischen Fernsehteam die Existenz von Gaskammern und den Mord an sechs Millionen Juden durch die Nazis bestritten. Das Gespräch war im Priesterseminar der erzkonservativen Piusbruderschaft nahe Regensburg geführt worden.
Eine erste Verurteilung zu einer Geldstrafe von 6500 Euro durch das Amtsgericht war von einer höheren Instanz aufgehoben worden. Deshalb wird nun wieder verhandelt. Der 72-Jährige muss bei dem für zwei Tage angesetzten Prozess allerdings nicht persönlich erscheinen.