Vorstellung:Wenig gewagt

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BMW präsentiert den neuen Fünfer, der sich äußerlich nur marginal verändert hat. Ob die Strategie aufgehen wird, zeigt sich vom nächsten Februar an.

Von Peter Fahrenholz

Er ist das vielleicht wichtigste Modell des Konzerns. Denn die Fünfer-Baureihe von BMW besetzt das besonders begehrte Business-Segment in der Oberklasse. Entsprechend wichtig ist hier ein Modellwechsel. Denn wenn der Fünfer floppt, würde das ein großes Loch in die Kasse reißen, vom Imageschaden ganz zu schweigen. 7,6 Millionen Fahrzeuge hat BMW von den ersten sechs Generationen verkauft, die siebte soll diese Erfolgsgeschichte fortschreiben. Vor allem für die Designer ist die Aufgabe, einen neuen Fünfer zu entwerfen, nicht ganz einfach. Denn die Kunden hier sind besonders konservativ. Im Grunde soll ihr neuer Fünfer so aussehen wie der alte, aber natürlich trotzdem irgendwie ganz neu sein.

Rein äußerlich hat BMW diesem Wunsch weitgehend entsprochen. Das Blechkleid verheißt Evolution statt Revolution. Angesichts des rasanten Wandels, in dem die Automobilindustrie gerade steckt, könnte sich das als etwas zu konservativ erweisen. Denn so ein Modell ist jetzt für Jahre auf dem Markt und prägt damit das Gesicht der Marke. Aber für BMW war statt aufregendem Design und innovativem Interieur schon immer wichtiger, welche Fahrdynamik die Autos bieten und welchen technologischen Fortschritt sie verkörpern.

Und da ist beim neuen Fünfer viel passiert. Das fängt schon beim Gewicht an. Auch BMW folgt dem Trend, den jeweiligen Nachfolger leichter zu machen als den Vorgänger. Dank weiter vorangetriebener Leichtbauweise ist der Neue maximal etwa 100 Kilo leichter als der Alte. Noch mehr hat sich natürlich bei den Assistenzsystemen getan, eine ganze Armada soll dem Fahrer nicht nur in kritischen Situationen helfen, sondern ihm auch den Alltag angenehmer machen. So kann etwa die neue aktive Geschwindigkeitsregelung automatisch Geschwindigkeitsbeschränkungen übernehmen.

Angeboten wird der neue Fünfer ab Februar zunächst mit zwei Benzinern und zwei Dieseln, mit zwei oder drei Litern Hubraum, vier oder sechs Zylindern. Ab März soll dann ein Plug-in Hybrid, ein besonders sparsamer Diesel und als Spitzenmodell ein Achtzylinder mit 462 PS folgen. Die Preise beginnen bei 45 200 Euro für den 520d.

© SZ vom 15.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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