Die Zahl der Verkehrsunfälle auf deutschen Straßen ist im vergangenen Jahr auf den höchsten Stand seit 1991 gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit. 2013 erfasste die Polizei demnach rund 2,4 Millionen Unfälle aller Schweregrade, also zum Beispiel auch solche mit reinen Sachschäden. Das waren 0,5 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Zahl der Verkehrstoten sank aber weiter - und zwar um 7,3 Prozent auf 3339. Sie war damit so niedrig wie noch nie seit Beginn der Erfassung im Jahr 1953. Ebenfalls zurück ging die Zahl der Unfallverletzten. 2013 gab es 3,4 Prozent weniger Schwer- und 2,5 Prozent weniger Leichtverletzte.
Weniger Tote durch sicherere Autos
Bei den vorlegten Zahlen handelt es sich um die endgültigen Statistiken. Die vorläufigen Werte zum Unfallgeschehen hatte die Behörde bereits im Februar veröffentlicht. Der Automobilclub ACE begründete den stetigen Rückgang der Todeszahlen bei Unfällen am Mittwoch mit der immer weiter verbesserten Sicherheit der Fahrzeuge. Lebensrettende Eingriffe der modernen Unfallmedizin seien ein weiterer Grund, teilte der Verband in Stuttgart mit.
Zugleich rief er die Regierung zur weiteren Sicherheitsverbesserung vor allem auf Bundes- und Landesstraßen auf. Auf diesen Überlandstrecken starben der amtlichen Statistik zufolge auch 2013 die meisten Opfer (57,9 Prozent). Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) erklärte in Berlin, "Aggression und Ablenkung" nähmen zu und seien ein Grund für steigende Unfallzahlen. Er kündigte eine Studie zu den Hintergründen an. Deren Ergebnisse sollen die Verkehrssicherheitsarbeit verbessern.