Tipps fürs Fahrrad:Frühlingserwachen auf zwei Rädern

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Die Fahrradkette lässt sich am einfachsten mit einem Spray schmieren. Zuvor sollte sie mit einer Bürste von Schmutz gereinigt werden. (Foto: Marco Einfeldt)

Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen, die Fahrradsaison beginnt in diesem Jahr früher als sonst. Wer sein Rad im Winter in Garage oder Keller eingelagert hat, sollte aber unbedingt einige Dinge beachten, bevor er sich damit wieder auf die Straße wagt.

In diesem Jahr scheint der Frühling schon früher zu kommen - und damit auch die Fahrradsaison. Wer sein Rad nach vielen Wochen wieder nutzen will, sollte aber vorher einen Sicherheits- und Technikcheck machen. Zu Beginn empfiehlt sich ein simpler Test: Heben Sie Ihr Rad an und lassen es aus geringer Höhe auf die Reifen fallen. Scheppert und rappelt nichts, ist das schon mal ein gutes Zeichen. Ist das Gegenteil der Fall, müssen Sie wahrscheinlich Hand anlegen.

Rahmen, Sattel, Lenker

Schrauben und andere Verbindungen können sich mit der Zeit lockern. Radfahrer sollten deshalb prüfen, ob diese noch fest sitzen. Vor allem Lenkervorbau, Lenkerstange und Sattel müssen vor dem Start unbedingt auf ihren korrekten Halt geprüft werden. Bei Bedarf sollten sie mit dem jeweils passenden Schrauben- oder Inbusschlüssel nachgezogen werden.

Reifen

Poröse und rissige Reifen sind ein Pannenrisiko. Prüfen Sie deswegen das Profil auf Risse oder Schnitte und entfernen Sie kleine Steinchen oder Glasscherben. Sind Mäntel und Profile zu stark abgenutzt, sollten neue Reifen angeschafft werden. Der richtige Luftdruck hat großen Einfluss auf den Fahrkomfort, die Pannensicherheit und den Kraftaufwand beim Treten. Bei längeren Standzeiten verlieren auch viele intakte Reifen Luft. Der empfohlene Luftdruck findet sich meist auf dem Reifen.

Bremsen

Auch die Bremsen müssen dringend geprüft werden. Wichtig ist, dass sie genug Bremskraft entwickeln, sich frei bewegen lassen und die Beläge in gutem Zustand sind. Sind sie bereits schräg abgefahren, sollten sie ausgetauscht werden. Falls Sie sich nicht sicher sind: Die meisten Bremsklötze haben eine Markierung. Bei Seilzugbremsen sollte zudem das Drahtseilsystem geprüft und notfalls nachgezogen werden, da es einrosten oder sich lockern kann. Der Verkehrssicherheitsrat empfiehlt, Seilzüge mindestens einmal im Jahr fachgerecht prüfen zu lassen.

Pedale

Rutscht der Fuß beim Treten weg, kann es sein, dass die Pedale abgenutzt sind. Dann ist ein Austausch nötig. Knacken die Pedale, sind wahrscheinlich Kurbeln, Tretlagerwelle oder das Lager beschädigt. Handwerklich Begabte können die Pedale austauschen, alle anderen sollten eine Fachwerkstatt aufsuchen.

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Von Michael Neißendorfer

Kette

Ist die Antriebskette verdreckt und schlecht geschmiert, kostet das Treten unnötig viel Kraft und verursacht unangenehme Geräusche. Fahrradfahrer sollten beim Frühjahrscheck deshalb die Kette zuerst mit einer Bürste oder einem Lappen reinigen. Das Öl sollte dann dünn und gleichmäßig aufgetragen werden. Wichtig bei Kettenschaltungen ist, anschließend alle Gänge durchzuschalten, damit das Öl sich auch auf allenZahnrädern verteilen kann.

Gangschaltung

Vor allem Kettenschaltungen können sich während des Betriebs mit der Zeit verstellen, was Schwierigkeiten beim Gangwechsel verursacht. Die Justierung ist für Laien aber meist schwierig und zeitaufwändig. Hier empfiehlt es sich, eine Fachwerkstatt aufzusuchen.

Grundreinigung

Eine Radreinigung ist nicht unbedingt sicherheitsrelevant, dient aber neben optischen Effekten auch der Pflege. Denn Dreck und anhaftendes Streusalz beschleunigen die Korrosion. Am besten ist es, seinen Drahtesel mit Wasser und Lappen zu reinigen. Weniger empfehlenswert ist es, seinem Rad mit Dampf- oder Hochdruckreinigern zu Leibe zu rücken. Durch den hohen Druck entfernen diese nicht nur Schmutz, sondern auch sämtliches Öl und Fett, etwa an der Kette. Zudem kann Wasser in Naben, Tretlager und andere empfindliche Teile eindringen.

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