Pirelli in der Formel 1:Der Rückkehrer

Der italienische Reifenfabrikant Pirelli ist in der Formel 1 dabei, seit es sie gibt. Mit Unterbrechungen zwar, aber immerhin. Ab dieser Saison ist Pirelli zudem der alleinige Reifenlieferant für alle Teams. Ein Rückblick in Bildern.

Günther Fischer

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(Foto: Pirelli)

Der italienische Reifenfabrikant Pirelli ist in der Formel 1 dabei, seit es sie gibt. Mit Unterbrechungen zwar, aber immerhin. Ab dieser Saison ist Pirelli der alleinige Reifenlieferant für alle Teams. Von Günther Fischer Seit 1907 ist Pirelli im Motorsport beheimatet und ab diesem Jahr zudem der Exklusivausstatter der Formel 1 - womit nicht alle glücklich sind, denn die ersten Tests zeigten einen enormen Verschleiß. Spannung ist also garantiert. 1913: Georges Boillot in einem Peugeot beim 500-Meilen-Rennen von Indianapolis. Natürlich mit Pirelli-Reifen.

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(Foto: Pirelli)

In den 20er-Jahren arbeitet Pirelli mit Alfa Romeo zusammen und stattet Alfa-Renner wie den P2 mit Reifen aus. 1925 gewinnt Alfa Romeo mit Gastone Brilli-Peri am Steuer eines P2 (Bild) die erste Formel-1-Weltmeisterschaft, die jemals abgehalten wurde.

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(Foto: Pirelli)

Die Grand-Prix-Saison des Jahres 1932 dominiert der italienische Rennfahrer Tazio Nuvolari (Bild). Natürlich fährt er Alfa Romeos mit Pirelli-Reifen, die Rennstrategien tüftelt der spätere Ferrari-Boss Enzo Ferrari als Rennleiter aus.

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(Foto: N/A)

Ohne Werbung ging's noch nie: 1934 bewirbt Pirelli einen Reifen namens "Stella Bianca", zählt die mit ihm eingefahrenen Siege auf und zeigt darüber hinaus auch noch die erfolgreichen Fahrer.

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(Foto: N/A)

Auf diesem Bild kümmert sich der italienische Rennfahrer Alberto Ascari beim GP-Rennen in Monza 1950 höchstpersönlich um seine Reifen. In diesem Jahr wird die Formel 1 erstmals als Fahrerweltmeisterschaft ausgetragen - Ascaris Ferrari kann aber nicht mit dem Alfa Romeos mithalten. Immerhin: Er wird WM-Fünfter.

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(Foto: Pirelli)

Die Techniker von Pirelli müssen sich zu dieser Zeit nicht nur um Reifen und Ventile kümmern, sondern auch ...

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(Foto: Pirelli)

... um die so wichtigen Speichenfelgen. Sie einzustellen und zu justieren erfordert immer Präzisionsarbeit.

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(Foto: Pirelli)

Fast zärtlich tätschelt der argentinische Rennfahrer Juan Manuel Fangio seinen Pirelli-Reifen nach dem Sieg in Monza beim GP von Italien (1950). In diesem Jahr gewinnt er bereits drei Grand-Prix-Rennen und wird Vizeweltmeister.

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(Foto: Pirelli)

Alberto Ascari unterschreibt 1954 bei Lancia, das in der Saison 1954 in die Formel 1 einsteigen will. Da der Wagen jedoch erst gegen Saisonende fertig wird, fährt Ascari zwischenzeitlich für Maserati, ohne Erfolge zu erzielen. Im Lancia-Sportwagen gewinnt er jedoch das berühmteste Straßenrennen der Welt, die Mille Miglia. Lancias Debüt beim GP von Spanien ist aufsehenerregend: Ascari erreicht die Pole und führte bis zur 17. Runde, ehe er wegen eines Defekts ausscheidet. Das Bild zeigt ihn 1954 beim GP von Monza - in seinem Ferrari.

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(Foto: Pirelli)

1957 wechselt Juan Manuel Fangio zum Maserati-Team, mit dem er auf einem 250F zum fünften Mal Weltmeister wird (Bild). Im gleichen Jahr zeigt er seine wohl begeisterndste Leistung am 4. August 1957 beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring, als er einen durch einen verpatzten Boxenstopp verursachten, scheinbar aussichtslosen Rückstand auf seine Konkurrenten Mike Hawthorn und Peter Collins dadurch aufholt, dass er immer neue Rundenrekorde fährt. Fangio beendet das Rennen als Sieger und sichert sich so seinen fünften WM-Titel - ein Rekord, den erst Michael Schumacher übertreffen wird. 1957 ist aber auch das Jahr, in dem sich Pirelli erstmals aus der Formel 1 zurückzieht.

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(Foto: Pirelli)

Erst 24 Jahre später, 1981, kehrt Pirelli zurück und stattet wieder Formel-1-Boliden mit seinen Reifen aus - und zwar folgende Teams: Osella, Arrows, Fittipaldi Automotive, Minardi, Lotus und Brabham. Im Bild: der Lotus-Bolide des späteren Weltmeisters Nigel Mansell

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(Foto: Pirelli)

Erst 1985 gelingt wieder ein Formel-1-Sieg mit Pirelli-Reifen: Es ist ein Brabham-Bolide (Bild), mit dem ...

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(Foto: Pirelli)

... Nelson Piquet beim GP von Frankreich alle Konkurrenten hinter sich lässt.

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(Foto: Pirelli)

1986 gewinnt Gerhard Berger in seinem Benetton-Renner den GP von Mexico (Bild), 1991 triumphiert Nelson Piquet noch einmal in Kanada - es ist Pirellis bis dato letzter Sieg in der Formel 1: Der italienische Reifenhersteller nimmt sich die zweite Auszeit.

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(Foto: Pirelli)

Diesmal währte die Pause nur zehn Jahre - seit 2011 liefert Pirelli der Formel 1 wieder die Reifen, und das exklusiv. Das Bild zeigt das neue, "Factory of Champions" genannte Formel-1-Reifenwerk im türkischen Izmit. 50.000 Rennreifen sollen 2011 hier hergestellt werden.

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