- General Motors (GM) hat sich im Skandal um technische Fehler an Fahrzeugen erstmals mit konkreten Entschädigungssummen an Opfer oder deren Hinterbliebene gewendet.
- Der US-Autohersteller hat 400 Millionen Dollar zurückgelegt.
- Es werden mindestens 19 Todesfälle mit den Defekten in Zusammenhang gebracht.
GM wendet sich an Opfer
Der Entschädigungsfonds der Opel-Mutter General Motors (GM) hat sich im Skandal um fehlerhafte Zündschlösser erstmals mit konkreten Summen an die Opfer oder deren Hinterbliebene gewendet. Etwa 15 Menschen seien diese Woche Angebote unterbreitet worden, teilte die zuständige Anwaltskanzlei mit. Details zu den einzelnen Fällen wurden nicht genannt. GM hat insgesamt 400 Millionen Dollar zurückgelegt. Der Kanzlei liegen bislang rund 850 Anträge auf Entschädigung vor.
2,6 Millionen Rückrufe
Die massiven technischen Probleme zwangen den Konzern dieses Jahr dazu, 2,6 Millionen Autos zurückzurufen. Bei den Wagen bestand die Gefahr, dass der Zündschlüssel unbeabsichtigt in die Aus-Position springt. Dadurch könnte während der Fahrt der Motor ausgehen und elektronische Systeme wie Servolenkung, Bremskraftverstärker und Airbags abschalten. Mindestens 21 Todesfälle werden mit den Defekten in Verbindung gebracht. US-Verbraucherschützer gehen jedoch von deutlich mehr aus.