Neues Peugeot-Doppel in Genf:Der eine hat Stil, der andere hat Platz

Der Genfer Autosalon wird eine Messe der Kleinwagen und Familienautos. Mit dem 108 und dem 308 SW präsentiert Peugeot Neuheiten aus beiden Kategorien.

Von Stefan Grundhoff

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(Foto: STG)

Der Genfer Autosalon wird eine Messe der Kleinwagen und Familienautos. Mit dem 108 und dem 308 SW präsentiert Peugeot Neuheiten aus beiden Kategorien. Der eine hat Stil, der andere hat Platz. Peugeot begegnet seinen wirtschaftlichen Problemen mit einer Modelloffensive, deren erstes Ergebnis der im Sommer 2013 vorgestellte neue 308 war. Der VW Golf-Konkurrent punktete mit seiner gelungenen Mischung aus Fahrspaß und Alltagsnutzen. Ein halbes Jahr später steht die Kombiversion 308 SW in den Startlöchern, will Ersteres beibehalten und Letzteres ausbauen. Auf dem Genfer Autosalon vom 6. bis 16. März 2014 feiert der Kombi klassischer Machart seine Weltpremiere. Die Markteinführung in Deutschland ist Ende Mai geplant. Die Preise stehen noch nicht exakt fest, sollen aber bei etwa 20.000 Euro starten.

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Weil die inneren Werte zählen sollen, bleiben Stylingexperimente - anders als bei den Vorgängern - aus. Der Fünftürer sucht die optische Nähe zum großen Bruder 508 SW und zeichnet sich wie dieser durch eine klare, Kombi-typische Formensprache aus. Große Fensterflächen, eine sanft ansteigende Schulterlinie und ein Schrägheck formen ein wenig aufregendes, gefälliges Familienauto. Auch bei den Abmessungen rückt der 308 nahe an den 508 SW heran. Mit einer Länge von 4,58 Meter ist er lediglich 23 Zentimeter kürzer als der Mittelklasse-Kombi und der Kompaktklasse eigentlich entwachsen.

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Die Größe soll vor allem dem Gepäckabteil zugute kommen. Mit einem Ladevolumen von 610 bis 1.600 Liter liegt der neue Peugeot 308 SW in dieser Hinsicht auf Anhieb unter den Besten in seinem Segment. Die Rücksitzlehnen können mit einem Handgriff geteilt oder komplett nach vorne geklappt werden, wodurch ein ebener Laderaum entsteht. Vorne haben bis zu fünf Passagiere Platz. Das neue Bediensystem, das einen Großteil aller Funktionen über den zentralen Touchscreen steuert, übernimmt der Kombi von der 308 Limousine.

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Mit dem neuen 308 SW führt Peugeot eine neue Motorengeneration ein, deren Vertreter die Euro-6-Abgasnorm erfüllen werden. Auf Benzinerseite debütiert ein Dreizylinder-Turbomotor mit 1,2 Litern Hubraum und Direkteinspritzung, den die Franzosen in einer 110- und einer 130-PS-Variante anbieten. Die stärkere Version ist auf Wunsch mit einem Sechsgang-Automatikgetriebe zu haben. Während der Basisbenziner mit 82 PS im Kombi entfällt, bleibt die 155 PS starke Topmotorisierung, ein Vierzylinder-Turbo, im Programm. Auch bei den Dieseln gibt es einen Mix aus bereits erhältlichen und neuen Triebwerken. Der bekannte 1,6-Liter-Selbstzünder mit 115 PS wird durch einen ebenso großen Vierzylinder-Turbodiesel mit 120 PS ergänzt, der mit einem Normverbrauch von 3,2 Litern im Schnitt die sparsamste Variante des Peugeot 308 SW werden soll. Hinzu kommt ein neuer Zweiliter-Turbodiesel mit 150 PS. Zur deutschen Markteinführung des Kombis wird auch die Peugeot 308 Limousine in den Genuss der neuen Motoren kommen.

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(Foto: STG)

Neben dem neuen 308 SW rollt in Genf die zweite Generation des Peugeot 108 ins Rampenlicht. Wie bisher stammt der Kleinwagen aus einer Kooperation mit der Konzernschwester Citroen und Toyota, deren Varianten C1 und Aygo ebenfalls in Genf enthüllt werden. Doch konzeptionell geht der Peugeot 108 nun andere Wege. Anders als sein Vorgänger ist er kein automobiler Pragmatiker mehr, sondern setzt wie der Fiat 500, der Mini oder der Opel Adam auf schickes Design und zahlreiche Individualisierungsmöglichkeiten. Neben dem Drei- und dem Fünftürer gibt es nun auch eine Variante mit faltbarem Panoramadach. Mit einer Vielzahl an Farben, Dekors und Applikationen kann der Franzose optisch genau nach den Vorstellungen des jeweiligen Kunden konzipiert werden.

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(Foto: Peugeot)

Doch auch der Alltagsnutzen soll nicht zu kurz kommen. Hinter der Heckklappe des nur 3,47 Meter kurzen Peugeot 108 verbirgt sich ein Kofferraum mit einem Fassungsvermögen von 196 Litern. Teilt man die im Verhältnis 50:50 umklappbare Rücksitzlehne, wächst der Gepäckraum auf 750 Liter an. Die Instrumente, die aus Analoguhren, Gangwahlanzeige und einem LCD-Display bestehen, sind weit oben positioniert. Herzstück des Bedienkonzepts ist ein mittig platzierter Sieben-Zoll-Touchscreen, der die Oberfläche des eigenen Smartphones wiederspiegelt und mit verschiedenen Apps neue Funktionen bietet.

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Für den neuen Peugeot 108 stehen zwei Antriebe zur Wahl. Basismotor ist ein Dreizylinder-Benziner mit einem Liter Hubraum und 68 PS, der entweder mit einem manuellen oder einem automatisierten Fünfgang-Getriebe kombiniert werden kann. Wahlweise gibt es auch ein Start-Stopp-System. Zweite Motorvariante ist ein 1,2-Liter-Motor mit 82 PS, den es vorerst nur mit Fünfgang-Handschaltung gibt. Den Ingenieuren ist es zudem gelungen, die Masse des Kleinwagens niedrig zu halten. Laut Peugeot liegt das Leergewicht je nach Variante zwischen 840 und 900 Kilogramm.

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Die Preise des neuen Peugeot 108, der im Sommer 2014 auf den Markt kommen wird, stehen noch nicht fest. Aufgrund des Konkurrenzdruckes soll es jedoch unter der 10.000 Euro-Marke losgehen. Dafür gibt es ESP, sechs Airbags und eine magere Serienausstattung, die sich gegen Aufpreis mit Komfort- oder Optikdetails wie Navigationssystem, Alufelgen oder Ledersitzen erweitern lässt.

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