Nahverkehr:Weniger Nutzer

Die Corona-Pandemie hat die Fahrgastzahlen in Bussen und Bahnen drastisch einbrechen lassen. Von April bis Juni waren nach Angaben des Statistischen Bundesamts drei Viertel weniger Personen im Fernverkehr unterwegs als im Vorjahreszeitraum. Der Bahn-Fernverkehr sank um 71 Prozent, der Linienverkehr mit Fernbussen kam mit einem Minus von 96 Prozent fast zum Erliegen. Auch im Nahverkehr fehlte ein Großteil der Fahrgäste. Den zwischenzeitlichen Tiefststand bei den Fahrgastzahlen im öffentlichen Nahverkehr gibt der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) mit nur 20 Prozent des Vorjahresniveaus an. Nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts nutzten den Eisenbahn-Nahverkehr einschließlich S-Bahnen im zweiten Quartal 59 Prozent weniger Menschen. Im gesamten ersten Halbjahr fuhren demnach 874 Millionen Fahrgäste mit Nahverkehrszügen, das waren mehr als ein Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum.

Die Zahlen zeigen für den Liniennahverkehr mit Bussen für das von Corona besonders betroffene zweite Quartal mindestens ein Minus von 36 Prozent und für Straßenbahnen, zu denen Stadtbahnen, Hoch- und U-Bahnen sowie Schwebebahnen zählen, von mindestens 41 Prozent. Derzeit liegt die Auslastung der Busse und Bahnen nach VDV-Angaben im Schnitt bei rund 70 Prozent des Vorjahresniveaus. Nach Jahren mit Rekordwerten fehlten neben Berufspendlern weiter Touristen und Gelegenheitskunden, da Messen, Konzerte und Sportereignisse nicht oder nur sehr eingeschränkt stattfänden.

© SZ vom 31.10.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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