Kleinkinder:Kinder ab drei Jahren

Was Kinder ab dem Alter können sollten

Klare Antwort: Nichts. "Kein Kleinkind ist in der Lage, sich im Verkehr zurechtzufinden", sagt Pädagoge Josef Weiß von der Deutschen Verkehrswacht. Zwischen drei und fünf Jahren gilt es vielmehr, Kinder spielerisch an das Thema heranzuführen: Ampelfarben lernen, an der Straße gemeinsam nach links und rechts schauen. Frühzeitig sollten Kinder auch üben, ihr Gleichgewicht zu halten, zum Beispiel auf einem Laufrad und anschließend auf dem ersten Fahrrad (ohne Stützräder).

Was Eltern tun können

Auch aus psychologischer Perspektive lautet das Stichwort für diese Altersspanne: spielerisch. Susann Richter rät außerdem dazu, im Straßenverkehr beiläufig das eigene Verhalten zu kommentieren, während man das Kind an der Hand hat. Wieso schaue ich nach links und rechts? Warum warte ich bei Rot? Wie schlecht man wegen der Baustelle sieht, ob ein Auto kommt! "Man darf nicht unterschätzen, wie viel Kinder alleine durch Beobachtung und Nachahmen lernen."

Gut zu wissen

Kinderärztin Tanja Brunnert betont: Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Ihre körperliche und kognitive Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen, die Verknüpfung von Sinneseindrücken mit Erfahrungen fängt gerade erst an. "Kleinkinder können zum Beispiel noch gar nicht erkennen, ob ein Auto steht oder fährt." Auch ihr Seh- und Hörvermögen ist noch nicht vollständig entwickelt, manche Bewegungen sind gar noch unmöglich - etwa das seitliche Drehen des Kopfes im Laufen.

© SZ vom 18.04.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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