Diese Woche:Tempoüberwachung

Als hätten wir nicht schon genug Tempokontrollen: Jetzt setzt sich auch noch die Deutsche Verkehrswacht für die Einführung einer so genannten Strecken-Geschwindigkeitsüberwachung (Section Control) ein.

Von Jörg Reichle

Wenn es nach der Deutschen Verkehrswacht (DVW) geht, dann wird es auch in Deutschland bald eine Strecken-Geschwindigkeitsüberwachung geben. Auf ihrer Jahreshauptversammlung in Erfurt sprach sich die Organisation für die sogenannte Section Control aus, wie sie auf einigen Autobahnabschnitten in Österreich bereits in Betrieb ist. Nach Ansicht der DVW liegen für Geschwindigkeitsüberwachungen bisher nur unzureichende technische Möglichkeiten vor: Stationäre Überwachungen greifen danach lediglich punktuell, bei der mobilen Überwachung durch die Polizei oder Kommunen mit wechselnden Standorten werde ein zu geringer Flächendruck erreicht. Section Control sei dagegen, so die Verkehrswacht, eine Technik, um die Geschwindigkeit auf einer definierten Strecke zu messen. Anstelle der Erfassung von Geschwindigkeitsspitzen wird die Durchschnittsgeschwindigkeit ermittelt. Werden die oberen Grenz-Messwerte nicht erreicht, werden die Daten sofort gelöscht. Nur die Messergebnisse am und über dem Grenzbereich würden einer Weiterverarbeitung zugeführt. Die mit der Messtechnik verbundene Fototechnik basiert auf der vom Bundesverfassungsgericht für rechtmäßig erachteten Ermächtigungsnorm.

© SZ vom 18.06.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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