Diese Woche:"Section Control" dauert

Eigentlich sollte die neue Technik zur Geschwindigkeitsmessung schon seit dem Sommer auf einer Straße in Niedersachsen getestet werden. Doch der Start des Probebetriebs verzögert sich weiter - wohl bis Mitte 2017.

Vor dem Blitzer schnell vom Pedal und danach wieder Gas geben - dieses Schema vieler Autofahrer soll eine neuartige Tempokontrolle durchbrechen. Beim Verfahren "Section Control" wird die Geschwindigkeit über einen längeren Abschnitt kontrolliert. Die Anlage misst die Zeit, die ein Autofahrer für die Strecke benötigt hat - und errechnet dann die Geschwindigkeit. Wer zu schnell war, muss zahlen. In den Niederlanden und in Österreich gibt es solche Systeme schon; eigentlich sollte bereits im vergangenen Sommer auf einer drei Kilometer langen Strecke auf der B 6 bei Laatzen in der Region Hannover der bundesweit erste Großversuch dazu starten. Doch der verzögert sich weiter: Vor Sommer 2017 wird es wohl nichts. Noch wird die neuartige Technik von der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig geprüft. Die Behörde muss das System zertifizieren und zulassen, bevor es in Betrieb gehen darf. "Die Prüfungen sind extrem aufwendig, weil immerhin der Führerschein dabei verloren gehen könnte", sagt der Leiter der Arbeitsgruppe Geschwindigkeitsmessgeräte an der PTB, Frank Märtens. "Wir prüfen sehr gründlich - und die Technik ist komplett neu."

© SZ vom 07.01.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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