Diese Woche:Gegen die US-Riesen

Mehrere deutsche Konzerne wollen Anbietern wie Google, Facebook oder Twitter das Geschäft mit den Daten nicht alleine überlassen. Sie schließen sich zusammen - und versuchen, auch mit dem Argument des Datenschutzes zu punkten.

Von Joachim Becker

Generalschlüssel gegen Google, Facebook & Co: Wer im Internet surft, nutzt bei der Anmeldung für neue Onlinedienste oft sein Profil bei Google, Facebook oder Twitter. Dadurch wissen diese Unternehmen, wo sich ihre Kunden im Netz bewegen - so ergibt sich eine wertvolle Datenspur für individualisierte Werbung. Mehrere deutsche Konzerne wollen dieser Datendominanz einen eigenen Zugang zu Online diensten entgegenstellen. An der Datenplattform wollen sich unter anderem Allianz, Springer, Daimler, Deutsche Bank und der Kartendienst Here der deutschen Autobauer beteiligen. Die VW-Tochter Audi sowie die Zulieferer Continental und Bosch prüfen ebenfalls eine Beteiligung. Hintergrund sind maßgeschneiderte Dienstleistungen, die künftig das Auto und andere Formen der Mobilität mit der gesamten Lebenswelt der Kunden eng verknüpfen sollen. Voraussetzung sind detaillierte persönliche Profile, um die Wünsche der Kunden am besten vorausschauend erfüllen zu können. Die Partner werben mit dem Datenschutz-Argument: Die Plattform solle "höchste Standards bei Datensicherheit und Datenschutz gewährleisten".

© SZ vom 13.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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