Crashtest:Renault Laguna trumpft auf

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Prallt die neue französische Limousine frontal oder seitlich auf ein Hindernis, beschützt sie die Insassen mit "derzeit höchstem Sicherheitsstandard".

Eike Schrimm

So das Fazit des ADAC, der zusammen mit anderen europäischen Automobilclubs, Verbraucherschutzorganisationen, Verkehrsministerien und der Europäischen Union regelmäßig Neuwagen an die Wand fährt. Im Euro NCAP (European New Car Assessment Programme) vergab die Vereinigung Höchstnoten: Fünf Sterne erntet die Mittelklasselimousine (deren Grundpreis 37.400 Mark beträgt) - als erster Euro-NCAP-Delinquent.

Gnadenlos deckt die Technik Verletzungsrisiken beim Aufprall auf. (Foto: Foto: ADAC)

Die Crashtests von vorn und von der Seite hinterließen auf den Testpuppen vergleichsweise geringe Spuren. Die Sensoren auf den Körpern schlugen alle noch im "grünen Bereich" aus.

Für den Frontalcrash fährt der Testwagen mit 64 km/h und mit 40 Prozent Überdeckung der Frontpartie auf eine nachgiebige Barriere. Der Motor knautscht zusammen, schiebt sich aber nicht in den Sitzbereich. Die stabile Fahrgastzelle umschließt sicher die Passagiere, Armaturenbrett und Fußraum halten das Antriebsaggregat lebensrettend fern. Frontairbags und Sicherheitsgurte fangen den Oberkörper auf.

Die Gurtstraffer spannen blitzartig, ohne den Brustkorb zu verletzen: Denn der Kraftbegrenzer in den Gurten senkt den Belastungsdruck. Leider hat Renault im Gurt des Beifahrers nicht ganz das aufwändige System vom Fahrergurt übernommen, und so wird die Brust des Beifahrers etwas weniger geschont als die des Fahrers.

Für den Seitencrash fährt der Testwagen mit 50 km/h auf eine teilweise nachgiebige Barriere. Ein weiterer Aufprall von der Seite simuliert, wie ein Auto auf einen Baum oder Brückenpfeiler schleudert: Es knallt mit 29 km/h gegen einen massiven Pfosten.

Airbags in den Türen polstern bei beiden Seitencrashvarianten den Oberkörper. Aber Renault ergänzte die Luftschutzzone, baute über den Seitenfenstern ein Extrapolster ein: Der Windowbag fällt wie ein Rollo herab, bläht sich auf und schiebt sich als Puffer zwischen Kopf und Glasfläche.

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