Die Antwort liefert ein Vergleichs-Crashtest, in den die Sicherheitsexperten des Euro NCAP fünf aktuelle Minivans geschickt haben. Euro NCAP steht für European New Cars Assessment Programme und ist ein Crashtest-Projekt, das u. a. die Europäische Kommission und die meisten europäischen Automobilclubs unterstützen, unter anderem der ADAC als Europas größter Automobilclub.
Beim Frontalcrash prallt der vierrädrige Delinquent mit 64 km/h in eine deformierbare Barriere, was einen Frontalzusammenstoß simuliert. Beim Seitencrash steht das Auto quer auf der Piste und muss einen Rammstoß mit Tempo 50 in seine linke Seite über sich ergehen lassen. Der Seitenunfall wird mit einem fast eine Tonne schweren Rammbock auf Rädern simuliert, der eine künstliche Knautschzone am Bug hat.
Schließlich gibt es noch eine erweiterte Form des Seitencrashs, den so genannten Pfahlaufprall. Dieser soll zeigen, wie gut oder schlecht ein vorhandenes Kopfschutzsystem wirkt, wenn das Auto gegen einen Laternenmast oder einen Baum schleudert oder aber mit einem hohen Lkw bzw. Geländewagen kollidiert.
Aufgrund der Testergebnisse ist der ADAC der Ansicht, dass kombinierte Brust-/Kopfairbags eine Fehlentwicklung sind und separate Windowbags für den Kopf zur Sicherheit der Insassen letztlich unabdingbar sind.
Zwei weitere Kandidaten, die sich in der Gruppe der Minivans gut verkaufen, den Opel Zafira und den Fiat Multipla, überarbeiten die Hersteller zur Zeit sicherheitstechnisch. Sie nahmen deshalb nicht teil am Crashtest, dessen Einzelergebnisse im folgenden zu finden sind.