BMW und Rolls-Royce: Rückruf in den USA:Ausgebremst

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Die Rückrufe werden nicht weniger: Nach Toyota und Hyundai hat es nun BMW und Rolls-Royce erwischt. Mehr als 200.000 Autos müssen in die Werkstatt - die Bremsen könnten Probleme machen.

BMW ruft in den USA rund 198.000 Fahrzeuge wegen möglicher Probleme mit dem Bremssystem in die Werkstätten. Weltweit könnten insgesamt allerdings rund 345.000 Fahrzeuge betroffen sein, sagte ein Sprecher des Konzerns in München.

Es werde derzeit geprüft, ob auch in Deutschland und anderen Ländern Autos zurückgerufen werden müssten. Grund für die Rückrufaktion sind mögliche Undichtigkeiten an den Bremsunterdruckpumpen. Das heißt: Durch ein mögliches Leck im Bremskreislauf könnte der Bremskraftverstärker ausfallen.

Betroffen sind vorwiegend Fahrzeuge mit Acht- und Zwölfzylindermotoren wie die BMW 745i/Li, 750i/Li und 760i/Li aus den Baujahren 2002 bis 2008 - ausgerechnet diese Modelle sind in den USA besonder beliebt. Die von 2003 bis 2010 gebauten Rolls-Royce Phantom-Modelle könnten ebenfalls dieselben Bremsprobleme besitzen und müssen ebenfalls zum Kundendienst.

Die von 2004 bis 2010 gebauten BMW 6er-Coupés und Cabriolets 645i und 650i und die BMW Modelle 545i und 550i müssen auch in die Werkstatt. Auch Modelle der Manufaktur Alpina sind vom Rückruf betroffen, etwa der 368 kW/500 PS starke BMW Alpina B7 aus dem Produktionszeitraum 2007 bis 2008. In den USA würden die Besitzer der seit 2002 gebauten Autos in den kommenden Wochen per Brief über den Rückruf informiert. Sollten tatsächlich Probleme auftreten, würde der Fahrer dies rasch merken und sollte dann eine Werkstatt aufsuchen. Die fehlerhaften Teile würden ausgetauscht.

Die Fahrzeuge verfügten aber in jedem Fall weiterhin über die mechanische Bremskraft, so BMW, und könnten damit auch angehalten werden. Berichte über Unfälle habe es bislang nicht gegeben. Allein in Deutschland kommt es jedes Jahr zu Hunderten Rückrufaktionen verschiedener Hersteller wegen möglicher technischer Probleme, über die Fahrzeugbesitzer meist direkt informiert werden.

© sueddeutsche.de/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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