ADAC-Umfrage:Autofahrer fordern bessere Straßen

Der ADAC hat Autofahrer bundesweit danach gefragt, wie Straßen in Deutschland erneuert und ausgebaut werden sollten. (Foto: dpa)

Mehr Geld für Straßen, aber keine Maut: Die Straßen in Deutschland sind marode. 86 Prozent der deutschen Autofahrer fordern höhere Investitionen in den Erhalt und Ausbau der Verkehrswege - aber nur 28 Prozent wären mit weiteren Kostenbelastungen wie einer Pkw-Maut einverstanden.

Die Autofahrer in Deutschland wollen mehr Geld für Straßen und Autobahnen, aber keine Maut. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des ADAC. Dabei wäre nach Ansicht der Autofahrerlobby genug Geld da, um die Investitionslücke zu schließen: "Die Gelder müssen endlich dort ankommen, wo sie Kraft Gesetz hingehören - in und auf die Straße", sagte ADAC-Präsident Peter Meyer in Düsseldorf mit Blick auf die Mineralölsteuer.

Nach der Umfrage von TNS Infratest im Juli und August unter 2800 Autofahrern verlangen 86 Prozent der Befragten, dass mehr Geld für die Sanierung von Straßen und Brücken ausgegeben werden sollte. Aber nur 28 Prozent halten Maut oder Vignette für die richtige Methode, das nötige Geld einzutreiben.

Deutsche Autofahrer halten die Pkw-Maut für ungeeignet, um Geld für den Straßenbau zu beschaffen. (Foto: Bernd Wüstneck/dpa)

Zwei Drittel der Befragten rechnen außerdem nicht damit, dass die von den Autofahrern bereits bezahlten Abgaben tatsächlich für den Erhalt und den Ausbau der Straßen verwendet werden.

75 Prozent sind dafür, die Einnahmen aus Lkw-Maut und Mineralölsteuer zu einem größeren Anteil für die Straße zu verwenden. Meyer kritisierte, der Staat nehme durch Mineralöl-, Mehrwert- und Kfz-Steuer jährlich 53 Milliarden Euro ein, von denen aber nur 19 Milliarden in die Straßeninfrastruktur flössen. Der Rest versickere an anderen Stellen im Staatshaushalt.

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