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FREUDE pur

Chiemsee-Charme

Tour rund ums bayerische Meer

Eine Wanderung um den winterlichen Chiemsee macht es leicht, den Alltag hinter sich zu lassen

Tour rund ums bayerische Meer

Auf den zahlreichen Wanderwegen oder am Ufer des Chiemsees entlang lassen sich unter anderem auch die Aussichtspunkte mit Panoramablick auf die Voralpen ansteuern. Foto: Andreas Friedrich

Endlich Stille. Außerhalb der Sommersaison und des damit verbundenen Auftriebs auf den Uferwegen präsentiert sich der Chiemsee als meditative Ruhezone. Eine Wochenendwanderung führt zu stillen Winkeln, Besuch der Inseln inbegriffen.

Ein leichter Dunst liegt noch über dem See beim Schiffsanleger in Prien, wo es sonst so richtig wimmelt vor lauter Besuchern, Schiffstouristen und Seeuferbummlern. Doch jetzt ist nur wenig los, denn es herrscht Winter, und die Region rund um den Chiemsee ist an diesem Tag verschneit. Man stellt sich die Frage, wer beziehungsweise was alles fehlt: Es fehlen die See-Umradler, dazu sind keine Segelboote auf dem See, und freilich findet die Gastronomie drinnen statt und nicht in den vielen Biergärten am Ufer.

Die Kunst der Reduktion und des Minimalismus. Es ist schön, im eigenen Rhythmus loszumarschieren, ohne häufiges Ausweichen auf dem zunächst schmalen Uferweg. Aus der Stille heraus erfolgt Konzentration. Der Blick fängt Details ein, einzelne Schilfhalme, Eisschollen, Häuser am gegenüberliegenden Ufer. Die Schafwaschener Bucht bei Rimsting ist am Ufer zugefroren. Hier drehte man den Film „Zwei Herren im Anzug“, in dem Schauspieler Sepp Bierbichler auf einer Eisscholle im Chiemsee trieb, in bedrohlichem Schneesturm.

Winterambiente am Schiffsanleger in Prien-Stock

König Ludwig lässt grüßen – Winterambiente am Schiffsanleger in Prien-Stock. Foto: Andreas Friedrich

Auf dem Uferweg und in leichtem Auf und Ab, mit nur wenigen Spaziergängern im Gegenverkehr geht es durch ein Wäldchen nach Gstadt. Hier startet der Insel-Rundtrip: Auf der Herreninsel lädt ein Rundwanderweg ein, er führt unter alten Bäumen hindurch und am Kanal entlang direkt auf Schloss Herrenchiemsee zu. Die Schlossführung dauert länger als im Sommer, es bleibt Zeit für die eine oder andere Zusatzinformation oder Anekdote. Auf der Fraueninsel sind einige Besucher unterwegs, sie schauen sich in Ruhe die Auslagen der Kunsthandwerker an, das Kloster und die Gaststätten bieten Schutz vor Kälte und leichtem Wind. Seebruck ist nicht nur durch die römische Vergangenheit interessant, sondern auch durch die Alz, den nördlichen Chiemsee-Abfluss. Ein reizvoller Schlenker führt auf einem Rundweg zum Yachthafen und zu den Skulpturen von Heinrich Kirchner. Auf stillen Uferwegen und mit Blicken auf die glatte Seeoberfläche und die Alpenkette erreicht man als nächste Übernachtungsstation Chieming mit seiner langen Uferpromenade und den Bootsstegen. Hier sitzt man gut mit einem Kaffee in der Nachmittagssonne und genießt die Ruhe ringsum bis zum viel zu frühen Sonnenuntergang.

Natureindrücke auf der Herreninsel

Die Herreninsel bietet beruhigende Natureindrücke fürs Gemüt. Foto: Andreas Friedrich

Die Schlussetappe am dritten Wandertag hält noch weitere eindrucksvolle Möglichkeiten für Naturbeobachtungen bereit. Bei Grabenstätt am Chiemseeufer kann man auf einen Vogelbeobachtungsturm steigen, in der Hirschauer Bucht und bei Lachsgang warten weitere auf die Wanderer. Flach und entlang der Autobahn, dafür mit Sicht auf den See, führt die Route weiter nach Bernau. Am dortigen Ufer erreicht man wieder eine Art Freizeitmeile mit dem „Badehaus“ und seinem schönen Biergarten, auch die Touristeninformation „Chiemsee-Alpenland“ findet sich hier.

Das Finale nach Prien führt durch die Wäldchen in Seenähe, am Yachtclub vorbei ist bald wieder der Schiffsanleger als Start- und Zielpunkt erreicht. Alternativ und abseits der Autobahn wandert man von Übersee über den Westerbuchberg, durch die Kendlmühlfilze am Torfbahnhof vorbei nach Bernau. Dann entweder am Chiemsee oder kürzer entlang der Bahn nach Prien. Ein schöner Abstecher zum Finale ist der kurze Aufstieg auf den Herrenberg mitten in Prien.

Fakten und Fazit

So war’s: Eine schöne, „stille“ Streckenwanderung mit meditativem Charakter und eigener Stimmung.
Umweltfreundlich hin und weg: Mit dem Zug nach Prien, dann von Prien-Bahnhof aus auf Rad- und Fussweg nach Prien-Stock zum Schiffsanleger. Weitere Regionalbahnhöfe in Bernau und Übersee.

Tipp: Zum Ausklang noch ins „Prienavera“ in Prien, Hallenbad mit Saunabetrieb direkt am Ufer.
Dauer und Strecke: drei Wandertage, circa 60 Kilometer.

Schloss Herrenchiemsee auf der Herreninsel in winterlicher Witterung mit Wanderer im Vordergrund

Bei entsprechend winterlicher Witterung wirkt Schloss Herrenchiemsee wie im Tiefschlaf und verbreitet so eine ganz besondere Atmosphäre auf der Herreninsel. Foto: Andreas Friedrich

Beste Zeit: Ganzjährig möglich, jede Jahreszeit hat ihre Reize. Im Sommer locken Badestopps, im Winter die Stille.

Ausrüstung: Typische Wanderausrüstung mit mittelschweren, wintertauglichen Wanderschuhen, atmungsaktive Sportunterwäsche, je nach Schneehöhe Gamaschen. Fernglas für Vogelbeobachtungen, Badebekleidung fürs „Prienavera“.

Übernachtung: Reichliche Möglichkeiten und dadurch variable Gestaltung der Wanderetappen. Am besten schaut man auf den Webseiten der örtlichen Tourismusverbände.

Andreas Friedrich

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