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Naturwunder

Faszinierende Eiswelten

Im Winter verwandelt sich die Breitachklamm im Allgäu in eine winterliche Zauberwelt

Faszinierende Eiswelten

Grandioses Naturschauspiel in der Breitachklamm bei Oberstdorf: Mächtige Eiszapfen hängen tief in die Schlucht hinein. Foto: Breitachklammverein eG/Dominik Berchtold

Der Weg durch eine enge Schlucht kann gerade im Winter manchen abschrecken. Den rund 2,5 Kilometer langen Spaziergang durch die Breitachklamm, der von Riezlern im Kleinwalsertal nach Tiefenbach bei Oberstdorf führt, braucht aber niemand fürchten: Familien, kleine Kinder, Hunde und ältere Menschen können auf einem gut ausgebauten und gewarteten Weg die faszinierende Klamm zu jeder Jahreszeit erkunden. Nur auf festes Schuhwerk und seinen Kopf sollte man achten. Manchmal geht der Weg knapp unter den Felsen und durch Tunnel.

Besuchern der Klamm bietet sich im Winter ein grandioses Naturschauspiel: Mächtige Eiszapfen hängen bis tief in die Schlucht hinein, bis zu hundert Meter hohe Felswände sind von blau schimmerndem, durchsichtigem Eis überzogen und Schnee rieselt an den glatten Wänden von spärlichen Strahlen erhellt glitzernd in die Schlucht, während tief unten die Wassermassen durch Gumpen gurgelnd ins Tal rauschen. Innerhalb weniger Minuten kann sich im Winter der Lichteinfall in die Klamm ändern und eine veränderte Stimmung erzeugen. Auch an Regentagen ist der Klammweg zu empfehlen. Große Wassermassen suchen dann mit lautem Getöse ihren Weg durch die sich verengende Schlucht. 

Auch im Winter kann man die Klamm problemlos erkunden. Foto: Breitachklamm eG/Dominik Bertold

Auch im Winter kann man die Klamm problemlos erkunden. Foto: Breitachklamm eG/Dominik Bertold

An der schmalsten Stelle, an dem sogenannten Zwing, ist die Klamm nur zwei Meter breit. Entstanden ist die Breitachklamm nach der letzten Eiszeit vor rund 25.000 Jahren. Damals beherrschten mächtige Gletscher den Alpenraum. Die Jahresdurchschnittstemperatur im Oberallgäu lag bei -3 Grad. Nur die höchsten Berge ragten aus den Eismassen. Im Kleinwalsertal betrug die Eisdicke 700 Meter. Nachdem sich das Klima wieder erwärmte, schwemmte das abtauende Schmelzwasser Boden und Gestein mit sich. Das Walsertal erhielt seinen tief ausgehobelten Talboden. Für den Kalkstein war das Gewicht des Eises an der Stelle der Breitachklamm zu stark. Ein Riss entstand, in den sich das Schmelzwasser, Geröll und Sand in tausenden Jahren bis auf eine Tiefe von über 100 Metern immer weiter einfraß. Mit 150 Metern an der tiefsten Stelle gilt die Breitachklamm als tiefste Schlucht Mitteleuropas. Gleichzeitig ist sie eine der am besten begehbaren Schluchten.

Wissenswert und interessant

Zu verdanken ist der faszinierende Weg durch die Breitachklamm dem Pfarrer Johannes Schiebel aus Tiefenbach, der zuvor schon Höhlen erschlossen hatte. Er ließ sich 1901 in die Klamm abseilen um die Möglichkeit eines Weges zu erkunden. Der Schluchtweg sollte Besucher anlocken und die Lebensverhältnisse der ärmlichen, bäuerlichen Bevölkerung verbessern, so sein Plan. Finanziert wurde der Bau durch den neu gegründeten Breitachklammverein, bei dem Bürger – und auch Bürgerinnen! – bis zu zehn Geschäftsanteile zu je 500 Goldmark erwerben konnten. Von den einheimischen Bauunternehmen traute sich jedoch keiner an das gefährliche Projekt. Schließlich stellte sich mit Johann Lucian ein Bauunternehmer aus Südtirol vor und man wurde schnell handelseinig. Im Sommer 1904 ließ Schiebel die erste Sprengung zünden. An unüberwindbaren Stellen wurden Tunnel in den Fels geschlagen. Ein Trupp von zwanzig Männern arbeitete emsig an der Erschließung der Klamm. Bereits nach einem Jahr Bauzeit konnte der Weg durch die Breitachklamm eröffnet werden. Voller Genugtuung konnte Pfarrer Schiebel in sein Tagebuch notieren: „Das große Werk ist vollbracht, die Felskammern des wilden Zwing sind aufgebrochen. Mit Gottes Hilfe ging die sehr gefährliche Arbeit ohne jeden Unfall ab.“ Mit dem Bau verlor die Klamm ihre Schrecken. Über Jahrhunderte wurde von Gespenstern erzählt, die in der Schlucht hausten. Doch auch die Sage von einem verborgenen Schatz tief unten in der Schlucht, erwies sich als Mythos. 

Bei einer romantischen Fackelwanderung lässt sich die winterliche Breitachklamm bei Feuerschein entdecken. Foto: Breitachklammverein eG/Dominik Bertold

Bei einer romantischen Fackelwanderung lässt sich die winterliche Breitachklamm bei Feuerschein entdecken. Foto: Breitachklammverein eG/Dominik Bertold

Bis heute zählt der Weg durch die Breitachklamm zu den Top-Zielen rund um Oberstdorf und im Kleinwalsertal. Mit großen Parkplätzen und guten öffentlichen Busverbindungen zu den Einstiegen bei Riezlern im Kleinwalsertal und bei Tiefenbach ist diese faszinierende Schlucht leicht erreichbar. Am Eingang bei Tiefenbach befindet sich ein Informationszentrum in dem man sich in Filmen und auf Infotafeln über die Geschichte und den Verlauf der Breitach informieren kann. Wer seinen Weg durch die Klamm zu einer längeren Wanderung ausbauen möchte, findet rund um die Schlucht zahlreiche lohnende Ziele auf gut ausgebauten Wegen, die zum Teil auch im Winter problemlos begehbar sind.

Wolfram Seipp 

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