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FREUDE pur

Alpakawandern

Auf Tuchfühlung

Höher, schneller, weiter? Um Rekorde geht es bei dieser Tour nicht. Vielmehr um entspannte Stunden in schöner Umgebung

Auf Tuchfühlung

Mit den Alpakas durch die weite Landschaft im Bayerischen Wald. Foto: erlebe.bayern/Frank Heuer

Mittlerweile dürfte es sich herumgesprochen haben: Alpakas spucken nicht – und wenn, dann nur untereinander, nicht aber gegen Menschen. Mit ein Grund, warum Wanderungen mit den puscheligen Vierbeinern immer beliebter werden. Allein in Bayern gibt es mehr als drei Dutzend Anbieter, Tendenz steigend. Auch Elke Haase-Sporrer, Besitzerin der 16 „Arberland Alpakas“, zählt dazu. „Egal, ob Kinder, Jugendliche, Frauen, Männer, Junge oder Alte: Hier kommen die unterschiedlichsten Alters- und Zielgruppen ins Schwärmen, selbst gestandene Männer, die anfangs eher reserviert wirken.“ O. K., Check. Wir buchen! Reservieren ist generell eine gute Idee. „Bei den vielen Anfragen könnt‘ ich jeden Tag eine Wanderung anbieten“, sagt die verheiratete Mutter von drei Kindern. Derweil hat sie einen ganz anderen Hauptjob: die Leitung eines Fahrrad- und Motortechnikgeschäftes in Zwiesel. „Die Sache mit den Alpakas war anfangs nur als Hobby gedacht“, so Elke, „mit Schwerpunkt Züchtung und bestenfalls gelegentlichen Gästetouren.“ Doch seit einiger Zeit ist sie bis zu dreimal pro Woche mit Alpakas und Gästen unterwegs. Auch im Winter. 

Diego, Marcello und Caruso on tour. Foto: erlebe.bayern/Frank Heuer

So wie heute, als wir bei geschlossener Schneedecke und wolkenlosem Himmel vor ihrer Tür im idyllischen Oberfrauenau stehen. Im Neuschnee neben dem einsam gelegenen Haus stehen acht Alpakas in sämtlichen Farben: weiß, schwarz, braun, grau, gemischt. Was sie eint: flauschiges Fell, dunkle Kulleraugen und ein freundliches Gemüt, das Neugier und Vorsicht vereint. Konkret: Als wir das Freigehege betreten, drehen alle ihre Köpfe zu uns, spitzen die Ohren und verharren in gebührender Distanz von rund eineinhalb Metern. Beim Versuch, den Alpakas übers Haupt zu streichen, weichen sie zurück. „Sie mögen es generell eher am Hals und Rücken“, erklärt Elke. „Und: Es braucht etwas Geduld und Zeit, bis sie Vertrauen aufbauen.“ Womöglich ist das sogar Teil des Erfolgsgeheimnisses. Dass man sich ihre Zuneigung verdienen muss, die Beziehung im Laufe der Wanderung – „in der Regel sind es immer so eineinhalb bis zwei Stunden, mal geht es hierhin, mal dorthin, das Ziel ist eigentlich zweitrangig“ – langsam wächst. „Gerade bei quirligen Kindern erlebe ich da oft eine unerwartete Wandlung. Am Anfang aufgetrillert, werden die mit der Zeit immer ruhiger und nähern sich den Tieren an.“ 

Dunkle Kulleraugen und ein freundliches Gemüt. Foto: erlebe.bayern/Frank Heuer

Was man als Wandergast sofort merkt: Tierwohl genießt bei Elke höchste Priorität. Im liebevoll hergerichteten Stall hängen Porträts der Alpakas, im Umgang mit ihnen wird die Chefin nie laut. Stets strahlt Elke Ruhe aus und achtet darauf, wer zum Laufen in Form ist. Die Wahl fällt auf Diego, Caruso und Marcello. Als wir mit etwas Heu locken, kommen sie auch sehr schnell sehr nah. Lassen sich den Halfter umlegen und am Strick rausführen. Zugegeben, als wir in die nahe Baumallee einbiegen, helfe ich anfangs noch nach, mit sanftem Ziehen, vor allem aber mit Zureden. Diegos Antwort: ein angenehmes Summen, das er in den nächsten zwei Stunden immer wieder von sich gibt. Dieser Soundtrack hat etwas Meditatives. Erst recht, als wir „in den Flow kommen“. Diego links, ich rechts, beide fast auf Augenhöhe, auf jeden Fall auf gleicher Gehhöhe. Autopilot an. Da bleibt Zeit, das zauberhafte Schneefunkeln auf der weißen Wiese und in den überzuckerten Buchen zu beobachten. Diego entspannt wohl auch, dass Caruso und Marcello direkt hinter uns laufen. Elke erklärt: „Alpakas sind sehr sozial. Das Schlimmste, was man machen kann, ist, sie alleine zu halten.“ In der Gruppe hingegen, am besten geschlechtergetrennt, läuft’s prima. Und wir mit dem Trio über verschneite Wege, mal durchs Gebüsch, mal an einem zugefrorenen Weiher vorbei und dann rüber zu den anderen Häusern von Oberfrauenau, darunter das rustikal-schicke Restaurant „Re(h)serviert“. Angesichts des Eins-a-Blicks auf Frauenau und über das weite Tal bis zum Großen Arber verwundert es nicht, dass Familie Poschinger hier in exponierter Lage neu gebaut hat. Der Name Poschinger fällt ohnehin ständig. Soweit das Auge reicht, gehört der Wald, rund 2300 Hektar rund um Frauenau und bis Sankt Oswald, dem „Glasbaron“. Als einzige der historischen Glasherrenfamilien sind sie bis in die Gegenwart im Glasgewerbe tätig. 

Mit den Vierbeinern gibt es so viel mehr zu entdecken. Foto: erlebe.bayern/Frank Heuer

Ein weiteres Pro-Argument für unsere Wanderung: Man kommt automatisch ins Reden, zuerst über die Alpakas, dann über das Arberland, die Menschen, die Geschichte. Aber ui, was ist das? Ein jungfräulicher Schneehang. Über den preschen wir mitsamt den Alpakas. Macht Laune. Wir fragen uns, ob wir das ohne Tiere auch tun würden. Und uns wird der Erfolg der Alpakatouren immer klarer. Sie sind ideal für alle, denen „normales Spazierengehen“ zu langweilig erscheint, gibt es mit den Vierbeinern doch stets was zu schauen und zu lachen. Und sie sind ideal für alle, die nicht gleich eine tagesfüllende Wanderung oder eine adrenalinfördernde Hundeschlittenausfahrt (die ein paar Kilometer weiter angeboten wird) brauchen, um Winterglück zu empfinden. Der Winter bietet übrigens noch einen Vorteil: Die Alpakas bleiben nicht ständig stehen „Im Sommer kann das anstrengend werden, weil sie dann immer fressen wollen“, lacht Elke. Heute wartet das Futter im Stall. Als ich Diego „daheim“ das Erwünschte reiche, wird er nochmal richtig kuschlig. Stupst mich, lässt sich am Hals und Rücken streicheln, schaut mir zum Abschied tief in die Augen. Da bleibt mir glatt die Spucke weg…

Christian Haas 

Weitere Informationen

Elke Haase-Sporrer bietet Alpakawanderungen in der Regel jeden Donnerstag um 14 Uhr, Freitag um 13 Uhr und Samstag um 14 Uhr an (außer bei sehr schlechtem Wetter);

Treffpunkt:
Oberfrauenau 1, 94258 Frauenau, Kosten: 30 Euro pro Tier, im Anschluss kann der Alpakaladen nebenan besucht werden.

Info:
Telefon 01 60/3 28 72 09, info@arberlandalpakas.com, www.arberland-alpakas.com

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