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Gesunde Natur

Sich heilsam in die Wolle kriegen

Schafwollbaden wirkt gesundheitsfördernd und ist in den schafreichen Kurorten Südtirols „wollbekannt“

Sich heilsam in die Wolle kriegen

Foto: Franziska Horn

Es ist kein Geheimnis: Die Wirkung von Wolle ist heilsam. Die gesundheitsfördernden Kräfte der tierischen Faser sind seit jeher bekannt, besonders in Destinationen mit althergebrachter, lebendiger Schafzuchttradition. Hier ist man im Wissen um Wirkung und Anwendung ein paar Schafsnasen voraus. In Südtirol zum Beispiel. Schon Ötzi trug vor Jahrtausenden einen Mantel aus Schafsfell, das ist erwiesen. Bis heute gibt es rund um den Alpenhauptkamm eine gelebte Tradition im Scheren, Spinnen, Filzen, Stricken, Weben – und längst auch im Wollbaden.

Doch was kann der Schafspelz wirklich? Weil Wolle eine hohe Menge an wachsartigem Lanolin enthält, Wollfett also, besitzt sie selbstreinigende Kräfte. Zudem wirkt sie kurativ: Die eiweißhaltigen Fasern enthalten Schwefel, das wirkt schmerzlindernd und beruhigend auf den Organismus. Drum schätzt man das Schafwollbaden in den Kurorten Südtirols und anderswo.

So funktioniert es: Durch Wollvlieswickel von etwa zwei Metern Länge mal 25 Zentimetern Breite wirkt sich die natürliche Wärmeentwicklung entspannend auf das Wohlbefinden des Körpers aus. Das Lanolin überträgt sich dabei auf die Haut, macht sie geschmeidig und lindert Hautprobleme. Die entstehende Wärme hilft bei Gelenkschmerzen, rheumatischen Beschwerden, Verspannungen und stimuliert zudem die Immunabwehr. Darum sprechen manche sogar von „Heilwolle“.

Kombination von Wolle mit Kräutern

In Südtirol findet sich eine Reihe Hotels, in denen die spezielle Tradition des „Ultner Schafwollbads“ gepflegt wird – vor allem an Wintertagen. Im Sinne der alpinen Wellness kombiniert man hierbei die spezielle Wirkung von Wolle mit den Kräften von Bergkräutern und Hölzern, zum Beispiel Zirbe und Alpenrose. Denn im Ultental, einem ursprünglichen Seitental im Naturpark Stilfserjoch, lebt das Ultner Bergschaf, eine Kreuzung aus Steinschaf und Bergamasker Schaf. Dessen kostbare Wolle wird nach dem Scheren ausschließlich mit klarem Wasser gewaschen, um das natürliche Lanolin zu erhalten. Anschließend wird die sogenannte Flocke zu einem feinen Wollvlies verarbeitet, das besonders für sensible Haut geeignet ist.

Sarah Niederbrunner, Mitarbeiterin und Masseurin im Hotel Petrus in Bruneck, kennt sich bestens aus mit der Methode. Sie sagt: „Schafwolle ist besonders gut für empfindliche und trockene Haut. Vor allem diejenigen, die unter Neurodermitis leiden, wissen davon. Wir vom Hotel-Spa arbeiten vorzugsweise mit Produkten der Natur, auch wenn sie erstmal banal erscheinen mögen. Dinge aus der Natur sind oft das Beste. Wir verwenden besondere naturbelassene Wolldecken, die viel natürliches Lanolin enthalten, dem ja oft Wunder nachgesagt werden“.

Lämmer gehören selbstverständlich zur Bergkulisse Südtirols. Foto: Franziska Horn

Rund um das Wollbad hat man im sogenannten „Dahoam-Spa“ des Hotels Petrus diverse Behandlungen erdacht. In Kombination mit Arnika und Johanniskraut wirkt Wolle regenerierend, zusammen mit Fango entspannend, mit Algen entstauend für die Lymphe und zugleich entgiftend und hautreinigend. „Nach Art der Packung wird der Wirkstoff aufgetragen und in Schichten mit Folie und der Decke umhüllt. Eine Infrarotlampe kann die Wirkung noch verstärken“, sagt Niederbrunner. „Das Gesicht bleibt ausgespart und erhält auf Wunsch eine Massage.“ Insgesamt dauert die Behandlung zwischen 25 bis 50 Minuten, je nach Art der Packung wird der Wirkstoff anschließend abgewaschen. Meist nimmt solch ein Bad also knapp eine Stunde ein.

Im Ultental war es die Einheimische Traudl Schwienbacher, die die ambitionierte Sozialgenossenschaft „Lebenswertes Ulten“ mit der angegliederten Wollmanufaktur „Bergauf“ mitbegründete. Örtliche Traditionen erhalten, lokale Materialien wertschätzen, heimische Arbeitsplätze schaffen, darum geht es bei diesem Projekt. Schwienbacher und Kollegen ist es zu verdanken, dass die Tradition auflebt. In der Wollmanufaktur „Bergauf“ wird die Ultener Wolle zu Akustikfilz verarbeitet, zu Home Accessoires, Bekleidung, Strickwolle und Filz. Auch Decken aus Schafwollplüsch entstehen hier. „Schafwolle ersetzt die halbe Hausapotheke“, sagt Traudl Schwienbacher.

Regionale Bräuche erhalten

Gehüllt in eine flauschige Wolldecke vom Ultner Bergschaf, mit eingestreuten Bergkräutern, wird auch zuhause die Tiefenentspannung gefördert. Wer möchte, kann bei „Bergauf“ die Wolldecken dafür erstehen. Warm und flauschig umhüllen diese den Körper und vermitteln Ruhe. Die Website „Bergauf.it“, die auch die Hotels listet, welche das wollige Flauschbad anbieten, erläutert: „Sie benötigen keine teure Wanne, keinen Strom, nur die Überzeugung, dass die Natur uns die besten Produkte fürs Wohlbefinden bietet. Für die Behandlung rollt man das verpackte Wollflies auf dem Bett oder einer Liege aus, streut eine unterstützende Kräutermischung auf, legt sich unbekleidet mit dem Gesicht nach oben darauf und bedeckt sich mit dem Flies. Nach rund 20 Minuten beginnt die Kraft der Wolle zu wirken. Den Rest überlassen wir vertrauensvoll Mutter Natur.“

Franziska Horn

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