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FREUDE pur

Zellerland

Am Fuße der acht Tausender

Zwischen Kaitersbergmassiv und Arbergipfel liegt das Zellertal mit Bergen, deren Gipfel die 1000-Meter-Grenze knacken

Am Fuße der acht Tausender

Foto: Benjamin Strobel

Nicht umsonst wird das Teilstück des Fernwanderwegs Goldsteig, das hier entlangführt und den Oberpfälzer und den Bayerischen Wald durchquert, als eine der Königsetappen bezeichnet. Denn der Weg führt weit hinauf in die Höhenlagen des Mittelgebirges, dabei gleich acht Mal über 1000 Meter Höhe: Mühlriegel (1080 m), Ödriegel (1156 m), Schwarzeck (1238 m), Reischflecksattel (1126 m), Heugstatt (1262 m), Enzian (1287 m), Kleiner Arber (1384 m) und Großer Arber (1456 m).

16 Kilometer ist diese Etappe lang, ambitionierte Wanderer können sie an einem Tag bezwingen. Aber es geht natürlich auch langsamer und gemütlicher. Es müssen auch nicht alle Gipfel auf einmal sein. Überall im Zellertal und seiner Bergwelt schlängeln sich schmale Pfade entlang kleiner Bachläufe über Lichtungen, Wiesen, mal durch hellen Laubwald, mal durch dichtes Gehölz zu aussichtsreichen Höhenzügen und Gipfelkreuzen, zu Brotzeitplätzen und Hütten. Bei guter Fernsicht zeigt sich sogar das Alpenpanorama am Horizont.

Natur und Kultur erwandern

Erst kürzlich haben die Zellertaler Gemeinden, die sich in der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) Zellertal zusammengeschlossen haben und zu denen neben Drachselsried und Arnbruck auch Langdorf und Bodenmais gehören, ihre Wanderwege neu beschriftet, damit alle, die hier unterwegs sind, sicher ans Ziel kommen: Knapp 2700 Schilder zeigen nun den Weg zu den schönsten Orten der Region. Eine ganze Reihe abwechslungsreicher Themenwanderwege haben zudem nicht nur viel an Natur, sondern auch an Kultur zu bieten. Ob der Asbachtal Erlebniswanderweg, der an der Tourist Information in Drachselsried startet und endet, der Naturlehrpfad rund um Arnbruck, der auf etwa acht Kilometern vom Infopavillon beim Rathaus über die Ortsteile Thalersdorf, Hötzelsried und den Schedlhof wieder zum Ausgangspunkt zurückführt, die „NatUrWaldrunde“ ins Schussbachtal oder der Kirchen- und Kapellen-Wanderweg, auf dem man vielen kleinen Orten der Stille und des Andenkens im Zellertal begegnet.

Wer gerne gemeinsam mit anderen Wanderliebhabern unterwegs ist, kann sich den vielen geführten Wanderungen anschließen, die die Tourismusgemeinschaft Zellertal in den Monaten von Mai bis Oktober jeden Mittwoch anbietet. Einfach auf der Website anmelden und auf Entdeckungsreise gehen.

Per Radl unterwegs

Auch diejenigen, die statt auf zwei Beinen lieber auf zwei Reifen unterwegs sind, kommen im Zellertal auf ihre Kosten. Neben der Hauptroute, dem Zellertal Radweg von Bad Kötzting nach Bodenmais, gibt es ein dichtes Radlnetz für alle Schwierigkeitsgrade, zum Beispiel eine Rundtour von Arnbruck über die Berghütte Schareben und hinauf auf den Hochstein oder die Drachselsrieder Höhenrunde über Riedlberg, Mais, Frath und Grafenried.

Grandioser Weitblick über das Zellertal, dem Idyll zwischen Bodenmais und Bad Kötzting.

Grandioser Weitblick über das Zellertal, dem Idyll zwischen Bodenmais und Bad Kötzting. Foto: Benjamin Strobel

Tief und weit blicken

Ein besonderes Ziel, ob nun per Rad oder zu Fuß, ist die Aussichtsplattform Skywalk in der Nähe des Wintersportzentrums Eck-Riedelstein. Entstanden in Zusammenarbeit der Gemeinden Arnbruck, Drachselsried, Arrach und Hohenwart ragt sie an einem alten Steinbruch kurz vor dem Ecker Sattel rund 30 Meter hoch über den Bäumen hinaus in luftige Höhen. Der Ausblick geht tief nach unten und weit hinaus über das Zellertal bis in die Alpen. Ausgangspunkt ist der Parkplatz Eck, von hier sind es nur rund fünf bis zehn Minuten zum Skywalk. Noch mehr Adrenalin versprechen die Kletterrouten des Kaitersbergmassivs. Hier schlägt das Herz schon beim Zuschauen höher. Das bekannteste und anspruchsvollste Klettergebiet in der Region sind die Rauchröhren, die etwa 100 Routen in den verschiedensten Schwierigkeitsgraden zu bieten haben – mit vielen Überhängen, Dächern und teilweise extrem steilen Wänden. Wem das zu viel der Aufregung ist, bleibt lieber am Boden, begnügt sich mit Staunen und genießt die Landschaft.

Einfach faulenzen

Relaxen und chillen geht im Zellertal natürlich auch – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Das biologische Naturbad Zellertal in Drachselsried verspricht Badespaß in chlorfreiem Wasser. Rund 1000 Quadratmeter Wasserfläche und großzügige Liegewiesen laden ein zum Ausruhen und Kräftetanken. Es gibt einen Schwimmer- und einen Nichtschwimmerbereich sowie für die kleinen Badegäste ein Kinderbecken und einen Spielplatz. Für alle, die doch nicht nur faulenzen wollen, steht ein Beachvolleyballplatz zur Verfügung.

Das Naturbad ist bis Mitte September bei Badewetter täglich von 9 bis 21 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist kostenlos. Ein großes Wanderwegenetz erschließt die Region um die beiden Arbergipfel und die etwas unterhalb liegenden Seen, den Kleinen und den Großen Arbersee. Sie sind Relikte der Eiszeit. Als sich vor rund 10.000 Jahren die Gletscher am Großen Arber zurückzogen, hinterließen sie westlich und östlich des Gipfels diese beiden Karseen, die eine geologische Besonderheit beherbergen: die bis zu drei Meter dicken sogenannten „schwimmenden Inseln“, die ohne feste Verbindung zum Untergrund im Wasser treiben. Imposant ist auch die über 400 Meter hohe, fast senkrecht aufragende Arberseewand am Westufer des Großen Arbersees. Das steile Gebiet beherbergt einen der eindrucksvollsten Urwaldreste des Bayerischen Walds. Um das fragile ökologische Gleichgewicht zu schützen, wurde rund um die Seen ein Naturschutzgebiet ausgewiesen, das bis auf den Arbergipfel hinaufreicht.

Den Arber erkunden

Der Arber, der König des Bayerischen Waldes, thront mit seinem 1456 hohen Gipfel weithin sichtbar über dem Zellertal. Er ist der höchste Berg im Gebirgsmassiv Bayerischer Wald-Böhmerwald und erreicht als einzige Erhebung dieser Region die Waldgrenze. Aus dem Gipfelplateau ragen fünf mächtige Felsriegel heraus – des Königs Krone sozusagen: Gipfelriegel, Kleiner Seeriegel,  Bärenriegel, Großer Seeriegel und Bodenmaiser Riegel, der auch Richard-Wagner-Kopf genannt wird. Zur Berggruppe gehört neben dem Großen Arber auch der nur wenige Kilometer entfernte Kleine Arber, dessen Gipfel 1384 Meter aufragt. jac

Wer genug Ausdauer hat, bewältigt den Weg hinauf auf den Arber zu Fuß oder mit dem Fahrrad, zum Beispiel von Bodenmais aus. Alle, die es gemütlicher angehen wollen, können sich mit der Gondel zur Bergstation der Arber-Bergbahn tragen lassen – und von hier direkt den Gipfel erklimmen. An der Bergstation startet auch ein etwa einstündiger Rundweg um das Arbergipfelplateau. Entlang dieses Wegs bietet sich nicht nur ein Rundblick über den Bayerischen Wald und den Böhmerwald, Informationstafeln erzählen zudem viel Wissenswertes zu Flora und Fauna des Großen Arbers.

Nicola Jacobi

Weitere Infos übers Zellertal

Tourismusgemeinschaft Zellertal: www.zellertal-online.de
Gemeinde Arnbruck: www.arnbruck.de
Gemeinde Drachselsried: www.drachselsried.de

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