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FREUDE pur

Drei-Tage-Tour

Am Arlberg läuft‘s (sich) rund

Fernwanderweg bietet Höhenmeter, Hütten und hochalpine Highlights

Am Arlberg läuft‘s (sich) rund

Der Zürser See unter dem Seekopf. Foto: Lech Zürs Tourismus

Da ist alles seit Jahren geplant und dann gerät Markus Hahn auf den letzten Metern doch noch ins Schwitzen. Nicht, weil die Wegführung dem Enddreißiger zu schaffen macht, dafür ist er viel zu sportlich. Nein, Schuld trägt die versehentlich falsch verwendete Lackfarbe, mit der ein Teil der Strecke markiert wurde. Ein weißes A samt integriertem kleineren T. Steht, na klar, für Arlberg Trail. Markus’ Baby.


Der gebürtige Franke, der seit fast einem Jahrzehnt in Lech lebt und arbeitet, hat das ehrgeizige Projekt mitinitiiert und leitet es. Und leidet entsprechend, wenn etwas schiefläuft. Aber zum Glück kann das Problem dank neuer Farbe schnell gelöst werden, sodass die ästhetische Wegmarkierung pünktlich zur Eröffnung in gut sicht- und haltbarem Weiß in regelmäßigen Abständen auf Felsen prangt. „Da hat Markus schon schwierigere Hürden genommen“, kommentiert die Wanderführerin Irmgard Huber. So galt es etwa, mit dem Alpenverein Fragen der Wegpflegezuständigkeit zu klären und mit den fünf involvierten Orten – Lech, Zürs, St. Anton, St. Christoph und Stuben – die der Wegeführung. Da gab es naturgemäß viele Vorschläge, wobei sich in einem stets alle einig waren: Es sollte eine ansprechende Route werden.

Freude pur, Biken und Wandern, Blick auf Stuben

Blick auf Stuben. Foto: Lech Zürs Tourismus

Ideal für Sportler mit Hang zum Hang

Das ist absolut gelungen. Auf bestehenden Wegen, aber dank einer neuen, cleveren Strecke kommen nun 52,1 Kilometer und 6038 Höhenmetern zusammen, für die rund 18 Stunden reine Gehzeit veranschlagt werden. „Eine neue Herausforderung für alle, die es sportlicher wollen“, sind sich Irmgard und Markus einig. Und darin, dass mit dem Lechweg schon seit Längerem ein Topprodukt für Genusswanderer vorlag, eines aber fehlte: ein anspruchsvolleres Mehrtageprojekt im hochalpinen Bereich, um auch dem Letzten klarzumachen: Lech kann nicht nur Winter, Wellness und bisserl Wandern. Lech kann viel Wandern! Wie wahr! Die attraktiven Wege führen – vorausgesetzt, der Schnee ist weitgehend verschwunden, was in der Regel ab Ende Juni, Anfang Juli der Fall ist – durch teils unberührtes Hochgebirge inklusive traumhafter Ausblicke und herrlicher Hütten.

Das famose Setting wird schon auf der Etappe von Lech nach St. Anton deutlich. Wobei sich keiner schämen muss, wenn er die Rüfikopfbahn hinauf auf 2350 Meter Höhe nimmt: Es bleibt auch so genug Laufstrecke für einen Tag und immer noch die herausforderndste Etappe. Die führt über Stock und – mehr noch – Stein munter rauf und runter. Im Tal der Nebel, wir in der Sonne. In der Weite eine zackige Bergskyline, in der Nähe ein majestätischer Steinbock auf einem Felsvorsprung. Steht da wie bestellt. Markus aber schüttelt unschuldig den Kopf. Will wohl sagen: Nein, er habe den hier nicht bestellt. Der Kitschfaktor habe sich von ganz alleine ergeben.

Freude pur, Biken und Wandern, Wandern auf dem Arlberg Trail

Wandern auf dem Arlberg Trail. Foto: Lech Zürs Tourismus

Himalaya-Feeling in den Alpen

Auch die Spuren eines Skigebietes mussten nicht erst entfernt werden, hier gibt es auch sonst keine. Häuser, Straßen, Strommasten? Ebenfalls Fehlanzeige. Das gilt erst recht nach der Rauhkopfscharte, der Grenze zwischen Vorarlberg und Tirol. Wobei: Eine Behausung rückt ins Blickfeld, die traumhaft gelegene Stuttgarter Hütte. Schwaben treffen wir jedoch keine, dafür dauerlachende Nepalesen, die Tee, Haselnussschnaps und Everest-Momo-Teigtaschen servieren. Ang Kami Lama, seit 2021 der Hüttenchef, kennt Markus mittlerweile offenbar ganz gut. Schließlich war er in letzter Zeit öfter da. Zum Trailprojektieren, Testlaufen und Wegmarkieren.

Im weiteren Verlauf geht es durch das Almajur-Tal, das bislang touristisch kaum erschlossen war (was man auch der teilweisen Wegverbuschung anmerkte). Dort befindet sich mit dem Knoppenkarsee bei der Erlachalpe ein landschaftlicher Höhepunkt, bevor es hinauf zur Bergstation der Valluga-Seilbahn geht, dem mit 2.647 Metern geographischen Höhepunkt des Trails. Markus rät: „Wer früh in Lech startet, der kann den höchsten Gipfel des Arlberggebiets, die 2.811 Meter hohe Valluga, gut mitnehmen. Generell empfiehlt sich die erste oder zweite Gondel. Ist einfach gemütlicher.“

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Die Valluga-Gondelbahn. Foto: TVB St. Anton am Arlberg

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Wandern an der Valluga. Foto: Lech Zürs Tourismus

Ein Ticket, vier Bergbahnen

Um es etwas gemütlicher zu haben, bieten sich in den drei Tagen sogar gleich mehrere Bahnen an. Mit dem eigens kreierten Arlberg Trail Ticket für 65 Euro heißt es freie Fahrt, und zwar neben der Rüfikopf- und Valluga-I- auch für die Galzig- und die Seekopfbahn! Ebenfalls neu ist das Angebot eines organisierten Gepäcktransports, als Sparringspartner konnten die Wanderreiseprofis von ASI Reisen gewonnen werden. Das Package schließt zudem Übernachtungen im Drei- oder Viersternehotel ein. Da wandert es sich gleich viel entspannter, wenn man weiß, dass Bett und Dusche warten!

Das gilt auch nach der zweiten Tagesetappe: Die führt von St. Anton über St. Christoph und die Maroiseen sowie die grandios gelegene Kaltenberghütte ins malerische Stuben, das deutlich lebendiger wirkt als das reine Wintersportörtchen Zürs. Das wird an Tag drei passiert, bevor es per Bahn hinauf zum Seekopf geht (hier ahnt man am ehesten das Skigebiet, wobei die Liftstützen im Großen und Ganzen dezent ausfallen) und in weitem Bogen zurück nach Lech.

Freude pur, Biken und Wandern, Der Monzabonsee liegt unterhalb der Spitze des Panoramabergs Rüfikopf

Der Monzabonsee liegt unterhalb der Spitze des Panoramabergs Rüfikopf. Foto: Lech Zürs Tourismus

Was für ein Finale! Die typischen Häuser und schindelverkleideten Hotels scheinen sich mit ihren Blumendekorationen und geranienbehangenen Balkonen einen kleinen Wettbewerb zu liefern. Kein Wunder, dass Lech 2004 gar zum „schönsten Dorf Europas“ gewählt wurde. Apropos wählen: Wanderer können natürlich problemlos andere Laufrichtungen, Etappen, selbst andere Routen wählen. Alles ist erlaubt. Mit der eigenen Arlberg-Trail-App verliert man nie die Orientierung. Erst recht nicht, wenn man immer den weißen AT-Logos im Gelände folgt. Die halten jetzt erstmal eine Weile.


Christian Haas

Weitere Informationen

Lech-Zürs Tourismus
Dorf 2, 6764 Lech am Arlberg, Telefon 00 43 55 83/2 16 10
info@lechzuers.com, www.lechzuers.com

 

TVB St. Anton am Arlberg

Dorfstr. 8, 6580 St. Anton am Arlberg, Telefon 00 43 54 46/2 26 90

info@stantonamarlberg.com, www.stantonamarlberg.com

 

Arlberg Trail

 

Arlberg Trail Package

individuell buchbar mit Gepäckservice und drei Übernachtungen mit Frühstück in Drei- und Viersternehotels ab 560 Euro im DZ, buchbar bei ASI Reisen

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