China:Warum die Erde bebt

Gerade China ist immer wieder von Erdbeben betroffen, weil sich die Indische Kontinentalplatte gegen die Eurasische Platte drückt und den Himalaya aufwirft.

Immer wieder bebt in China die Erde. Und immer wieder sind die Erschütterungen so stark, dass Hunderte oder Tausende Menschen sterben. Allein bei der Katastrophe im Mai 2008 etwa kamen mehr als 87.000 Menschen in der Provinz Sichuan ums Leben.

Und im Grenzgebiet zwischen dem Autonomen Gebiet Tibet und der Provinz Qinghai ist die Zahl der Toten inzwischen auf 400 gestiegen.

Warum aber treten Erdbeben ausgerechnet hier so häufig auf? Das hängt mit der sogenannten Plattentektonik zusammen. Entgegen unserem alltäglichen Eindruck besteht die Erdoberfläche aus einzelnen Platten, die in Bewegung sind.

Infolge dieser Kontinentalverschiebungen treffen verschiedene Platten aufeinander, schieben sich aneinander vorbei oder über- und untereinander. Dadurch entstehen Faltengebirge und Tiefseerinnen.

Die gegenwärtige Bewegung der Kontinentalplatten führt dazu, dass es mehrere Erdbebengürtel auf der Erde gibt.

Einer reicht vom Mittelmeer bis zum Himalaya. In Europa bebt die Erde manchmal, weil die Afrikanische Platte nach Norden drückt. Und in Asien stößt die Indische Platte mit einer Geschwindigkeit von einigen Zentimetern pro Jahr auf die Eurasische Platte, wodurch die Erdoberfläche zum Himalaya aufgeworfen wurde.

Das Gebirge wächst noch immer jedes Jahr um einige Millimeter. Durch diese Prozesse kommt es noch immer zu Spannungen im Gestein. Werden diese zu stark, kommt es zum Erdbeben. Bebt der Meeresboden, so spricht man von Seebeben, die Tsunamis auslösen können.

© sueddeutsche.de - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: