Robotik:Maschine auf zwölf Beinen

Der Roboter besteht aus sechs beweglichen Elementen. (Foto: Kyoto University)

Forscher haben den Bewegungsapparat eines Tausendfüßlers als Roboter nachgebaut.

Von Christian Endt

Wer auf vielen Beinen steht, fällt nicht so leicht um. Auch die Verletzung eines Beines ist nicht so schlimm, wenn es noch genügend andere gibt. Andererseits muss eine große Bein-Kompanie erst einmal koordiniert werden. Forscher haben sich nun genau angesehen, wie der Tausendfüßler das macht. Dazu haben sie den Bewegungsapparat der Tiere als Roboter nachgebildet. Die Maschine hat zwölf Beine - sein natürliches Vorbild kommt je nach Art auf wenige Dutzend bis maximal 750 Gliedmaßen bei Illacme plenipes. In der Fachzeitschrift Scientific Reports erklären die Wissenschaftler nun, warum Tausendfüßler häufig etwas wacklig daherkommen. Als sie die Konstruktion ihres Roboters so veränderten, dass jener stabiler gehen konnte, verlor er deutlich an Wendigkeit, kam also nicht mehr um enge Kurven. "Zwischen Stabilität und Beweglichkeit kann es immer nur einen Kompromiss geben", schreiben die Forscher in ihrem Fazit.

© SZ vom 25.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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