Neuer Rekord:Schnabelwale tauchen 3000 Meter in die Tiefe

Schnabelwale jagen fast drei Kilometer unter dem Meeresspiegel nach Beute (Foto: REUTERS)

Kein anderer Säuger kann so tief und so lange tauchen wie Cuvier-Schnabelwale. In fast 3000 Metern Tiefe gehen die Wale entspannt auf ausgedehnte Jagdzüge.

Die neuen Weltmeister im Tieftauchen der Säugetiere stammen aus Kalifornien. Nun gut, das ist nur halb korrekt: Die Leistungen wurden natürlich im Meer erbracht, in diesem Fall vor der Küste Kaliforniens.

Dort beobachteten Wissenschaftler um Gregory Schorr vom Cascadia Research Collective in Olympia mehr als 6000 Tauchgänge sogenannter Cuvier-Schnabelwale, wie die Forscher im Fachmagazin Plos One berichten. Die Tiere schwammen dabei bis in eine Tiefe von 2992 Metern und blieben maximal 140 Minuten unter Wasser.

Zwei Minuten durchatmen

Die Tiere halten also zwei Stunden und 20 Minuten lang die Luft an und jagen dabei nach Tintenfischen, die sie vor allem in gigantischen Tiefen finden. Und scheinbar laugen die Jagdzüge im Abgrund die Tiere nicht einmal besonders aus: Nach einem Tauchgang reichen den bis zu sieben Metern langen und etwa drei Tonnen schweren Cuvier-Schnabelwalen manchmal schon zwei Minuten, um ein bisschen durchzuschnaufen und wieder in der Tiefe zu verschwinden.

Als bisheriger Tieftauch-Rekordhalter unter den Säugetieren galten die Südlichen See-Elefanten. Deren beste beobachtete Tauchleistung liegt bei 2388 Metern Tiefe und lediglich 120 Minuten Dauer. Danach aber müssen sie sich deutlich länger über Wasser erholen als die Schnabelwale.

© SZ vom 27.03.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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