Bemannte Raumfahrt:Nasa fliegt wieder selbst Menschen ins All

Lesezeit: 1 min

Die USA wollen wieder selbst ins All fliegen. Hier ist das Spaceshuttle Endeavour im Mai 2011 zu sehen - angedockt an die Internationale Raumstation ISS. (Foto: Reuters)

Seit Jahren störte die Nasa die Abhängigkeit von Russland, deshalb kehrt sie nun zur bemannten Raumfahrt zurück: Ab 2017 werden die USA wieder selbst Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS schicken. Boeing und SpaceX sollen die Shuttles entwickeln.

  • Die Nasa kündigt an, ab 2017 wieder selbst Menschen ins All zu befördern. Damit sind die USA ab dann wieder unabhängig vom Transport in russischen Sojus-Kapseln.
  • Mit dem Bau neuer Raumfähren wurden die US-Firmen Boeing und SpaceX beauftragt.

Nasa spricht von "großer Nachricht"

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat eine Rückkehr der bemannten Raumfahrt in die USA angekündigt. "Wir bringen die Starts von bemannten Raumflugzeugen zurück nach Amerika", teilte die Behörde am Dienstag per Kurznachrichtendienst Twitter mit. Auf einer Pressekonferenz im Weltraumbahnhof Cape Canaveral gab die Nasa dann ihre große Nachricht bekannt: Ab 2017 würden die USA wieder selbst Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS schicken. Die Abhängigkeit von russischen Sojus-Kapseln werde dann beendet sein.

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Boeing und SpaceX sollen die Shuttles entwickeln

Mit der Entwicklung der Transport-Shuttles seien die US-Firmen Boeing und SpaceX beauftragt worden, der Vertrag habe ein Gesamtvolumen von 6,8 Milliarden Dollar (etwa 5,2 Milliarden Euro). Nasa-Direktor Charles Bolden sprach von einem "der aufregendsten und ehrgeizigsten Kapitel in der Geschichte der Nasa und der bemannten Raumfahrt".

Garant der US-Vormachtstellung im All

Vor allem aus Kostengründen hatte die Nasa 2011 ihre Spaceshuttle-Flotte ausgemustert. Etwa 30 Jahre lang hatten die Raumfähren, die als Amerikas ganzer Stolz und Garant der US-Vormachtstellung im All galten, zuvor Astronauten in den Weltraum gebracht. Seitdem sind die USA auf die Mitnahme ihrer Astronauten in russischen Sojus-Kapseln angewiesen, um zur Internationalen Raumstation ISS zu gelangen. Pro Reise zahlt die Nasa dafür allerdings umgerechnet etwa 50 Millionen Euro. Das störte die Behörde. Daher arbeitet sie schon lange daran, wieder selbst Astronauten zur ISS bringen zu können.

Vor allem seit die Nasa angesichts der Ukraine-Politik des Kreml einen Teil ihrer Zusammenarbeit mit Russland demonstrativ eingestellt hat, gilt die Atmosphäre als angespannt. Auch mit privaten US-Firmen arbeitet die Nasa bereits zusammen. Diese liefern Ausrüstung und Nachschub an die ISS, transportieren bislang aber keine Menschen.

© Süddeutsche.de/dpa/mane/fued - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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