"Hangry":Warum Hunger wütend macht

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Die Wut hinter dem Steuer: Kann schon auch mal vom Hunger herrühren. (Foto: serow/Getty Images)

Wird jemand mit einem Mal aggressiv oder behandelt andere ungerecht, kann ein leerer Magen dahinter stecken. Wie Hunger und Wut zusammenhängen.

Von Sebastian Herrmann

Es kann sehr lästig sein, wenn der Partner einen gut kennt. Zum Beispiel beim Autofahren: Der Verkehr fließt zäh, auf beiden Spuren der stets verstopften Kfz-Hauptschlagader der Stadt kriecht je ein Blechwurm dahin. Dann will einer ein paar Plätze in der Schlange gutmachen und versucht, sich vor einen zu quetschen. Wozu? So ein Depp! Was soll das denn jetzt? Ein heißer Schwall aus Wut strömt durch Gemüt und Körper jenes Fahrers, der den anderen widerwillig in die Kolonne einscheren lässt. Hektik bricht aus, die Stoßstange berührt beinahe die des Dränglers, der schräg vor einem steht. "Hast du wieder Hunger?", fragt da auf einmal die Frau auf dem Beifahrersitz, und Wut wandelt sich zu Scham. Ja, sie hat recht, schon wieder. Das Problem sind weder Verkehr noch penetrante Fahrer: Es ist der leere Magen, der die Laune verhagelt.

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